PRAKTIKUM

Was ist das Praxissemester

Im fünften Semester heißt es: Raus aus der Jogginghose und ab in den Berufsalltag. Statt mit Vorlesungen verbringst du den Tag mit Kundenaufträgen, Teammitgliedern und einigen neuen Herausforderungen. Das Praxissemester bietet dir die Möglichkeit, 5-6 Monate als Praktikant:in in einem Unternehmen in den Arbeitsalltag der Medienwelt reinzuschnuppern.Doch was genau ist das Praxissemester? Wie bereite ich mich darauf vor und was sollte ich keinesfalls vergessen?

Das Medienmanagement-Studium an der THWS zeichnet sich unter anderem durch einen hohen Praxisanteil in der Lehre aus. Dazu gehört ein verpflichtendes Praktikumssemester. Dieses bietet dir die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen und das Berufsfeld besser kennenzulernen.

 

Das Medienmanagement-Studium bereitet durch die vielen praktischen Projekten sehr gut auf das Arbeitsleben vor. Im Praktikum hast du die Chance, deine Skills in einem neuen Kontext zu erweitern und zu verbessern.

Zum Praxissemester gehören auch zwei Lehrveranstaltungen: PRAV und PRAR, diese dienen der Vor- und Nachbereitung des Praktikums und sind daher Pflichtveranstaltungen. Daher ein Tipp: Erkundigt euch frühzeitig nach den Terminen und haltet euch diese im Kalender frei.

Wo kann ich mein Praktikum machen?

Du hast Lust auf ein junges Start-Up im Herzen Berlins? Du wolltest schon immer mal in die Redaktion in einem öffentlich-rechtlichen Medienhaus reinschnuppern? Im Praktikum stehen dir alle Türen offen. So breit aufgestellt, wie das Medienmanagement-Studium ist, so vielfältig sind die möglichen Praktikumsstellen, auf die du dich mit deinem Profil bewerben kannst.

Doch: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Oftmals ist es gar nicht so einfach herauszufinden, in welchem Bereich man sein Praktikum machen möchte. Lies dir verschiedene Stellenanzeigen durch und wirf einen Blick auf die Praxissemester-Berichte auf unserem Blog. Vielleicht geben dir diese die notwendige Prise an Inspiration.

Wie lange ist das Praktikum?

Das Praktikum muss mindestens 20 Pflichtwochen umfassen. In der Regel sind die Praktika für 5-6 Monate ausgeschrieben. Du kannst dein Praktikum auch auf zwei Unternehmen aufteilen, z. B. jeweils 3 Monate bei zwei verschiedenen Unternehmen absolvieren. Das ermöglicht dir, Einblicke in verschiedene Bereiche und Unternehmen zu erhalten. Allerdings sind 3 Monate auch schnell vergangen, weshalb man in der Regel nicht so intensiv eingebunden werden kann, wie bei einem 6-monatigen Praktikum. Hier musst du für dich abwägen, was dir wichtiger ist.

Wann muss ich mich bewerben?

Wie so oft gilt: Je früher, umso besser. Viele große Unternehmen, Konzerne und öffentlich-rechtliche Medienhäuser haben teilweise Vorlaufzeiten von über 6 Monaten. Bei kleineren Unternehmen hingegen reicht es in der Regel, wenn du dich 3-4 Monate vorher bewirbst.

Unser Tipp ist: Schau dich frühzeitig nach Stellen um, denn am Ende ist es ärgerlich, wenn du deine Traumstelle aufgrund verpasster Deadlines nicht bekommst.

Was muss ich bei der Bewerbung beachten?

Die meisten Bewerbungen laufen inzwischen online ab, über Online-Bewerbungsportale oder als digitaler Versand per E-Mail. Wie bei allen Bewerbungen solltest du die klassischen Unterlagen, also Lebenslauf, Anschreiben, Zeugnisse und Zertifikate, mitschicken. Aber diese müssen nicht den „steifen“ Vorlagen entsprechen. In der Medienbranche kannst du deine Bewerbungsunterlagen gerne kreativ gestalten und diesen eine persönliche Note verleihen – das hebt dich von der Konkurrenz ab.

Bei einigen Stellenprofilen bietet es sich außerdem an, Arbeitsproben mitzuschicken. Im Laufe des Studiums fallen so einige praktische Projekte an, die sich dafür anbieten. Mit Arbeitsproben gibst du dem Unternehmen eine erste Kostprobe und zugleich einen Einblick in deine Fähigkeiten.

Wie stimme ich die Praktikumsstelle mit der THWS ab?

Das Praktikantenamt der Hochschule ist für alle Themen und Fragen rund um das Praktikum zuständig. Jede Praktikumsstelle muss von diesem vorab genehmigt werden. Sofern die formalen Vorgaben, wie z. B. die Pflichtwochen und Wochenstunden, eingehalten werden, sollte die Genehmigung normalerweise kein Problem sein.

Was ist der Praktikumsbericht?

Am Ende deines Praxissemesters steht der Praktikumsbericht an. Dieser Bericht soll einen umfassenden Einblick in deine Praktikumszeit geben und dient dir als gute Reflexionsmöglichkeit. Das Schreibens des Berichts ist Pflicht, er wird aber nicht bewertet.

Kleiner Tipp: Auch wenn man Berichte gerne bis zum letzten Drücker aufschiebt, zögere ihn nicht zu lange heraus. Der Bericht muss deiner Praktikumsstelle vorgelegt und von dieser unterschrieben werden. Je länger das Praktikum zurückliegt, umso schwieriger kann es sein, zeitnah Rückmeldung vom Unternehmen zu bekommen.

Und noch zwei Tipps zum Schluss!

Tipp 1

Als Nachweis für deine Praktikumszeit und die Leistungen solltest du dir am Ende ein Arbeitszeugnis ausstellen lassen. Falls dir dein Unternehmen dieses nicht automatisch mitgibt, frag auf jeden Fall nach, da dies wichtig für spätere Bewerbungen ist.

Tipp 2

Mit dem Praktikumsende muss dein Ausflug in die Praxis nicht unbedingt vorbei sein. Oftmals ergibt sich eine Möglichkeit, als Werkstudent:in im Unternehmen zu bleiben oder die Abschlussarbeit in Kooperation mit dem Unternehmen zu schreiben. Sofern du Interesse daran hast, sprich deine:n Ansprechpartner:in im Unternehmen einfach mal darauf an – fragen kostet schließlich nichts. 🙂

Text: Jutta Mohnkorn

Eure Erfahrungen:

Marcos Praktikum:

In welcher Branche und bei welchem Unternehmen hast du dein Praktikum gemacht?

Mein Praktikum hat mich nach Berlin, in das zentral gelegene Hauptstadtbüro der Markenfilmgruppe geführt. Projektkunden wie z.B. die Deutsche Post, Telekom oder VW haben im vergangenen Jahr ihre Werbekampagnen in Zusammenarbeit mit der Markenfilm Berlin GmbH realisiert.

Untergebracht war ich im wunderschönen Berliner Bezirk Treptow-Köpenick. Gemeinsam mit einer Kommilitonin konnte ich hier eine moderne Altbauwohnung direkt neben dem Treptower Park ergattern. Bis zu meiner Praktikumsstelle in Berlin-Mitte hatte ich es ca. 25min mit der S-Bahn (mit Fußweg), 30 Minuten mit dem Fahrrad und knapp 45 Minuten mit dem Auto. Eine klare Empfehlung also, in Berlin auf das Auto, auch wenn es ein Dienstwagen war, zu verzichten.

Wie lang ging dein Praktikum?

Mein Praktikum hat am 01.09.2021 begonnen und endete am 31.01.2022, zudem hatte ich 10 Tage Urlaub, welchen ich mir in Absprache mit den Kolleginnen und Kollegen eintragen konnte.

Zunächst war mein Praxissemester bis zum 28.02.2022 ausgelegt, da ich jedoch in der Nähe meiner Heimatstadt ein attraktives Jobangebot bekommen habe, konnte ich das Praktikum vorzeitig abschließen. Meine 100 Tage in meiner Arbeitsstelle hatte ich bis dahin bereits aber ohnehin absolviert.

1957

Gründung

200

MitarbeiterInnen

9

TeammitgliederInnen

Wann hast du dich auf das Praktikum beworben und wie lief der Bewerbungsprozess ab?

Ich habe mich ab März 2021 auf potenzielle Praktikumsstellen beworben. Zuvor hatte ich mir meine Interessengebiete eingegrenzt, sodass ich eine klare Linie für meine Stellenrecherche einschlagen konnte. Primär siedelten sich meine Bewerbungen für das Praxissemester daher im Bereich der Unternehmens- und Markenkommunikation, sowie der (Werbe-) Filmproduktion an. Zum Teil wurde zügig auf meine Bewerbung reagiert, in manchen Fällen musste ich mich telefonisch über den Bearbeitungsstand erkundigen und leider waren auch Unternehmen dabei, von denen ich bis heute keine Rückmeldung zu meinen eingereichten Unterlagen erhalten habe.

Der Bewerbungsprozess für ein Praktikum bei der Markenfilm Berlin GmbH startete Anfang Mai 2021. Auf die Stelle aufmerksam wurde ich unter anderem durch die Ausschreibung auf der Internetseite des Schwesterunternehmens der Markenfilm Hamburg GmbH und durch Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis. Das Bewerbungsgespräch war in zwei Etappen gegliedert, zunächst in ein Online-Meeting mit der HR-Abteilung, in der zweiten Runde mit drei Mitarbeiterinnen des Berliner Standorts. Bereits zwei Tage nach dem Gespräch erhielt ich meine telefonische Zusage und entschied mich aufgrund des überzeugenden, zuverlässigen und professionellen Eindrucks für die Markenfilm Berlin GmbH.

Wird dein Praktikum regelmäßig angeboten oder handelte es sich um eine Initiativbewerbung? 

Das Praktikum in der Produktionsabteilung wird jedes halbe Jahr, sowohl in Berlin, als auch in Hamburg angeboten.

Warum hast du dich für dieses Praktikum entschieden?

Ausschlaggebend war das sympathische Bewerbungsgespräch mit den Mitarbeiterinnen am Berliner Standort. Zudem war ich bis dahin noch nie in Berlin und wollte das Praxissemester nutzen, um etwas neues kennenzulernen. Ich bin in der Nähe von Würzburg aufgewachsen, habe meine gesamte Studienzeit in Würzburg verbracht und wollte daher mal für ein paar Monate etwas anderes sehen und neue Herausforderungen suchen.

„Es ist durchaus realistisch zu sagen, dass nahezu jede Vorstellung erfüllt werden kann. Sei es ein Klavier, das per Helikopter auf das Dach eines Frankfurter Hochhauses transportiert werden soll oder aber eine Tanzchoreografie für die extra eine einzigartige, verglaste 3D Kulisse gebaut werden muss.“

Was waren deine Aufgaben?

Als Praktikant war es in erster Linie meine Aufgabe, Assistant Producern bei Arbeitspaketen innerhalb der Projektumsetzung auszuhelfen. Während des Praktikums war ich deshalb häufig an der Zusammenstellunng von Crewlisten, Production bzw. PPM (Pre-Production-Meeting) Booklets beteiligt und konnte durch vielseitige Recherchearbeiten oftmals einen direkten Beitrag zu verschiedenen Projekten leisten.

Aufgrund der hohen Auftragsdiversität ergaben sich bei zahlreichen Vor- und Nachbereitungen, sowie den Drehtagen selbst immer wieder neue, aufschlussreiche Aufgabenstellungen. So zum Beispiel die Organisation des Flughafentransfers von Crew und Equipment, die Zusammenstellung von Reisedispositionen und Kundengeschenken oder aber die Beantragung von Drehgenehmigung. Regelmäßig wurde ich dabei mit V-Geld (Verrechnungsgeld) ausgestattet, um unterschiedliche Besorgungen für Projekte abzuwickeln.

Auch meine Kenntnisse im Umgang mit Photoshop waren im Praktikum sehr gefragt. Ein einstmals festgelegtes Gestaltungsmuster machte die Social Media Seite der Markenfilm Berlin nur eingeschränkt nutzbar und führte dementsprechend nicht zum gewünschten Reputations- und Werbeeffekt. Aus diesem Grund entwarf ich mehrere Designkonzepte und legte sie daraufhin der Geschäftsführung vor. Letztendlich setzte sich eines der präsentierten Entwürfe durch, sodass es anschließend auf die Instagramseite des Unternehmens übertragen werden konnte.

Auch Aufgaben im Bereich des Büromanagements fielen im Laufe meines Praktikums an. Darunter beispielsweise die Bestellung von Arbeitsmaterialien oder die Instandhaltung und Pflege der Räumlichkeiten des Unternehmens.

Wie groß war dein Team? Mit wie vielen Menschen hast du zusammengearbeitet?

Das Team bestand aus insgesamt acht Mitarbeitenden. Darunter zwei geschäftsführende Executive Producer, drei Producer und 2 Assistent Producer. Regelmäßig wurde das Team aber von externen, selbstständigen Produzent:innen unterstützt, um die hohe Auftragslage decken zu können und Kund:innenprojekte vorzubereiten. Ich war stets in mehreren Projektgruppen involviert, sodass ich nahezu ständig mit Aufgaben bedient wurde.

Wie war die Stimmung?

Das Verhältnis zu den Kolleg:innen war größtenteils sehr wertschätzend und respektvoll. Im gesamten Büro war man per du und Projektabschlüsse, sowie Geburtstage im Team wurde immer in einem kleinen Rahmen mit Sekt, Kuchen und Donuts gefeiert.

Grundsätzlich kann man bei der Markenfilm Berlin von einer flachen Hierarchiestruktur sprechen. Insbesondere eine Kollegin vermittelte aber durch einen konservativen, herabfälligen Umgangston häufig den Eindruck, dass Praktikanten weniger Wertschätzung genießen sollten und suchte dabei des Öfteren aktiv die Konfrontation zu Themen, die außerhalb ihres Verantwortungsbereiches lagen.

Was hat dich am meisten überrascht während deines Praktikums?

„Alles ist möglich!“. Kund:innen haben die ausgefallensten Wünsche für ihre Werbekampagnen und es ist durchaus realistisch zu sagen, dass nahezu jede Vorstellung erfüllt werden kann. Sei es ein Klavier, das per Helikopter auf das Dach eines Frankfurter Hochhauses transportiert werden soll oder aber eine Tanzchoreografie für die extra eine einzigartige, verglaste 3D Kulisse gebaut werden muss.

Was waren deine Hauptlearnings?

  • Selbstorganisation und Zeitmanagement
  • Kommunikation in Projekten und im Team
  • Engagement und der Wille sich stets selbst in neue Arbeitsprozesse einzubringen
  • Ausdauer
  • Software- und allg. Medienkompetenz (z.B. Photoshop, InDesign, Social Media etc.)

Was war dein coolstes Projekt / dein coolster Moment?

Die schönsten Momente waren definitiv die Drehtage selbst. Hinter einem Werbefilm steckt deutlich mehr Arbeit, als man zunächst vermutet. Es ist der vielseitige, zu teils kräftezehrende Planungsprozess, welcher sich letztlich an diesen Tagen auszahlt. Umso schöner ist es, zu sehen, dass die hervorragenden Ergebnisse zum Großteil auf dem eigenen Organisationsaufwand beruhen.

Hinzu kommen natürlich auch besonders einprägsame Momente, wie z.B. die Zusammenarbeit mit Model Lena Gercke, anlässlich eines Werbefilms der OTTO GmbH und Co. KG oder aber ein Hunde- und Kindercasting für die Weihnachtskampagne von Apollo Optik.

Was war deine größte Herausforderung?

Die Drehtage selbst waren für mich als Praktikanten zwar besonders lehrreich aber zugleich auch die Herausforderndsten. Mehrere aufeinanderfolgende Arbeitstage mit mehr als 15 Stunden waren dabei durchaus möglich. Gerade diese anspruchsvolle Zeit habe ich aber besonders genossen.

Ein trübender, herausfordernder Moment meines Praxissemesters war definitiv aber das unkollegiale, respektlose Verhalten einer Kollegin, die mir des Öfteren wenig wertschätzend gegenübergetreten ist. Zu Beginn der Praktikumszeit war ich dahingehend noch verunsichert, im weiteren Verlauf lernte ich allerdings, damit umzugehen. Positiv dazu beigetragen hat dabei unter anderem das gute Verhältnis zu den anderen Kolleg:innen aus dem Büro, die mir stets ihre Aufmerksamkeit widmeten und mit wichtigen Ratschlägen weiterhelfen konnten.

Was sind deine Tipps an andere Praktikant:innen?

Niemals unterkriegen lassen! Es kann immer wieder zu Situationen kommen, die nicht euren Praktikumserwartungen entsprechen aber diese Erfahrungen sind besonders wichtig, um in Zukunft gefasster und lösungsorientierter an ähnliche Angelegenheiten herantreten zu können.

Wichtig ist es auch, dass ihr euch aktiv in Aufgaben einbringt. Nur so habt ihr die Möglichkeit, die meisten Inhalte aus dem Praktikum mitzunehmen. Zugleich merken eure Kolleg:innen, dass ihr engagiert und interessiert bei der Sache seid, wodurch wiederum euer Verantwortungsbereich, sowie das entgegengebrachte Vertrauen in euere Fähigkeiten stetig wächst.

Text: Marco Lemke (06.07.22)

Hannahs Praktika:

In welcher Branche und bei welchem Unternehmen hast du dein Praktikum gemacht?

Ich habe mein Praktikum in zweimal drei Monate aufgeteilt. Das erste Praktikum war in Paraguay in der deutschen Kolonie Friesland. Dort war ich in der Kommunikationsabteilung angestellt. Das zweite Praktikum verbrachte ich in Wien in einer Onlineredaktion bei „Tech & Nature“. 

Wann hast du dich auf die Praktika beworben und wie lief der Bewerbungsprozess ab?

Ich habe mich recht früh, also bereits im Februar angefangen für verschiedene Stellen zu bewerben. Da ich unbedingt ins Ausland wollte, suchte ich vor allem auf LinkedIn nach Praktika. Die Stelle in Paraguay fand ich jedoch zufällig über eine Organisation namens Medienhilfe Deutschland. Diese vermittelt kostenlos deutsche Praktika, hauptsächlich in Redaktionen, im Ausland. Den einzigen „Preis“, den man dafür zahlen muss, ist ein Buch mit der Übersicht aller möglichen Praktikumsstellen.

Über die Organisation schickte ich mein Lebenslauf in alle möglichen Länder. Aufgrund der Pandemie bekam ich jedoch nur zwei Rückmeldungen – eine davon aus Friesland, Paraguay. Danach ging alles recht unkompliziert: Ich hatte per Zoom ein Vorstellungs-/Kennenlerngespräch und buchte danach praktisch schon den Flug. That’s it.

Das zweite Praktikum war etwas spontaner. Ich hatte mich auf die Stelle in Wien bereits über LinkedIn beworben. Für die Redaktion war das jedoch ein bisschen zu früh, und sie baten mich, mich im Oktober nochmal zu melden – da war ich jedoch bereits in Paraguay. Deshalb bewarb ich mich kurzerhand für ein „Ersatzpraktikum“ in Berlin, welches ich auch bekam. Damit hatte ich zwar meine beiden Praktikumsverträge, tief im Inneren schlug mein Herz jedoch immer noch in Wien.

Deshalb schrieb ich von Paraguay aus im Oktober eine Mail, und bewarb mich nochmals in der Redaktion von Tech & Nature. Und tatsächlich – nach einem Online Bewerbungsgespräch wurde ich auch genommen.

Natürlich war das ein bisschen blöd, da ich der Stelle ich Berlin ja auch schon zugesagt hatte. Aber ich wusste, dass ich nur ein Praxissemester habe und da wollte ich das beste draus machen. So ähnlich habe ich das auch dem Unternehmen in Berlin erklärt und sie haben es zum Glück sehr gut aufgenommen.

1937

Gründung
Friesland

93

MitarbeiterInnen
Friesland

5

Teammitglieder
Friesland

Werden deine Praktika regelmäßig angeboten oder handelte es sich um eine Initiavtivbewerbung?

In Paraguay sind deutsche Studierende jederzeit gerne gesehen, man muss sich jedoch initiativ bewerben.

Die Stelle in Wien wurde bisher regelmäßig angeboten, wobei im Moment strukturelle Änderungen im Unternehmen vorgenommen werden und deshalb nicht sicher ist, inwiefern die Praktika noch angeboten werden können.

Warum hast du dich für diese Praktika entschieden?

Für das Praktikum in Paraguay sprach hauptsächlich das Abenteuer. Ich hatte zuvor noch nie im Ausland gelebt und war auch noch nie in Südamerika gewesen.

Für Wien sprach, dass ich die Stadt einfach sehr liebe und unbedingt in eine Redaktion wollte. Es war – the perfect match.

„Das Vertrauen das mir dort geschenkt wurde, aber auch die Verantwortung, die mir zugemutet wurde, waren echt toll – und überraschend.“

Was waren deine Aufgaben?

In Paraguay waren die Aufgaben ungefähr so vielfältig wie auch unser Studium. Am meisten habe ich Videos gedreht und geschnitten, aber ich habe auch die Website neugestaltet und aktuelle Events unterstützt. Die Aufgaben hängen immer sehr vom Tagesgeschehen ab.

In Wien war ich praktisch eine Vollzeit Redakteurin und habe zu aktuellen Themen recherchiert und Beiträge dazu geschrieben. Manchmal gehörten dazu auch Pressekonferenzen und Interviews 🙂

Wie groß war dein Team? Mit wie vielen Menschen hast du zusammen gearbeitet?

Paraguay: Wir waren insgesamt zu fünft im Kommunikationsteam

Wien: Wir waren nur meine Chefredakteurin und ich, wobei im Schwesternmagazin auch nochmals drei Redakteure und ein Haufen Leute fürs Marketing etc. arbeiten.

Wie war die Stimmung?

In beiden Praktika war die Stimmung sehr freundschaftlich, alle waren per du und die Hierarchien sehr flach. In Wien war das durch einen Startup Vibe auf die Spitze getrieben, aber auch in Paraguay gab es eine wirklich angenehme Arbeitsatmosphäre.

2015

Gründung
Wien

15

MitarbeiterInnen
Wien

2

Teammitglieder
Wien

Was hat dich am meisten überrascht während deiner Praktika?

Wenn ich anfange über die Überraschungen in Paraguay zu reden, müsste ich eigentlich einen ganzen Reiseblog schreiben. Ich war dort gefühlt in einer anderen Welt und jeden Tag gab es Gelegenheiten über etwas die Stirn zu runzeln oder zu schmunzeln. Aber ich möchte da auch gar nicht spoilern, sondern dieses Erlebnis selbst allen Abenteurer:innen überlassen.

In Wien überraschte es mich am meisten, dass ich ab Tag eins wie eine „normale Redakteurin“ Beiträge schrieben durfte, obwohl ich keine journalistische Ausbildung oder ähnliches besitze. Das Vertrauen das mir dort geschenkt wurde, aber auch die Verantwortung, die mir zugemutet wurde, waren echt toll – und überraschend.

Was waren deine Hauptlearnings?

Dadurch, dass ich in Wien so ins kalte Wasser geschmissen wurde, habe ich unglaublich viel zum Thema Schreiben, Interviews und generell Redaktionsalltag gelernt. Gerade diese Themen werden ja kaum in unserem Studium angesprochen.

In Paraguay konnte ich nach den Corona Semestern das erste Mal tatsächlich praktisch Premiere anwenden und mich mit YouTube Tutorials reinfuchsen. Das hat mir in den folgenden Semestern wirklich geholfen.

Was war dein coolstes Projekt / dein coolster Moment?

In Wien hatte ich zwei absolute Favoriten. Mein erstes Highlight war ein Artikel über Weltraumschrott, den ich wochenlang recherchierte. Da mein Herz für Naturwissenschaften schlägt, war es für mich einfach unglaublich mit Wissenschaftler:innen von der ESA Interviews führen zu dürfen. Mein zweites Highlight war eine Journalismus-Event, bei dem die Ehefrau von Julian Assange eine Rede gehalten hat.

In Paraguay gab es super viele coole Momente. Am meisten hat es mir aber wohl Spaß gemacht, die anderen Kolonien, Paraguay und die Nachbarländer zu entdecken.

Was war deine größte Herausforderung?

In Paraguay war die größte Herausforderung für mich die fremde Kultur, an die ich mich gewöhnen musste. Ich muss jedoch zu geben, die Menschen dort sind so herzlich, dass sie es mir wirklich einfach gemacht haben.

In Wien war die Kultur natürlich nicht so weit von dem Gewohnten entfernt, dafür waren die fachlichen Ansprüche deutlich höher und anspruchsvoller.

Was sind deine Tipps an andere PraktikantInnen?

Habt keine Angst vor dem Ausland 🙂 Ins kalte Wasser geworfen zu werden ist das Beste, was einem passieren kann. Fangt früh an euch zu bewerben, aber seid euch bewusst, dass die besten Stellen oft erst kurz vor knapp eintrudeln.

Ahh und zum Thema Ausland: Seid euch bewusst, dass es auch ein Ausland außerhalb der USA und Kanada gibt. Zu Beginn wollte ich auch unbedingt nach Nordamerika, aber dort hätte ich sooooo viel verpasst und es wäre deutlich teurer geworden. Erasmus gibt es nämlich auch für Praktika 🙂

Text: Hannah Staus (30.06.22)

EPRO 2021/22

Katharinas Praktikum:

In welcher Branche und bei welchem Unternehmen hast du dein Praktikum gemacht?

„Wir lieben Lebensmittel.“ und ich auch. Genau deshalb bin ich in der EDEKA-Zentrale in Hamburg gelandet, dem Hauptsitz des EDEKA-Verbundes, ein Zusammenschluss von 3.500 selbstständigen Kaufleuten, die von sieben regionalen Großhandelsbetrieben beliefert und auch von diesen unterstützt und beraten werden. Die EDEKA-Zentrale kümmert sich um die Steuerung der Verbundstrategie und das nationale Warengeschäft. Genauer gesagt war ich in dem Tochterunternehmen „EDEKA Media“ in der Abteilung Unternehmenskommunikation tätig, das sich um jegliche Medien des EDEKA-Verbundes kümmert, wie Geschäftsberichte, Social Media und eben die Kundenzeitschriften.

Wie lang ging dein Praktikum?

Mein Praktikum hat am 15.09.2021 begonnen und endete am 28.02.2022. Außerdem hatte ich 15 Tage Urlaub und Heiligabend und Silvester Betriebsurlaub, womit ich knapp über die 100 Tage gekommen bin.

Wann hast du dich auf das Praktikum beworben und wie lief der Bewerbungsprozess ab?

Ich habe im Februar 2021 mit den Bewerbungen angefangen und bin so vorgegangen, dass ich mir mögliche Stellen und Unternehmen herausgesucht habe, einen Schwung Bewerbungen geschrieben und abgeschickt habe und auf Antworten gewartet habe. Teils kamen Absagen, teils wurde mir nicht geantwortet, weshalb ich dies noch zweimal so wiederholt habe und auch nochmal nachgehakt habe. Meine zwei Prämissen waren in die Redaktion einer Zeitschrift zu kommen und in eine Großstadt zu ziehen (München, Wien oder Hamburg). Irgendwann habe ich mich aus Verzweiflung auch auf Stellen beworben, die diesem Ziel nicht entsprochen haben. Im Juli bekam ich dann zwei Einladungen für Online-Bewerbungsgespräche bei Condé Nast und EDEKA. Bei Condé Nast wurde mir abgesagt, weshalb EDEKA meine einzige Hoffnung war, die sich im Endeffekt zur besten Option entwickelt hat. 

Wird dein Praktikum regelmäßig angeboten oder handelte es sich um eine Initiavtivbewerbung?

Mein Praktikum wird jedes halbe Jahr angeboten.

Warum hast du dich für dieses Praktikum entschieden?

Ich hatte nicht wirklich eine Wahl, weil das meine einzige Option war. Aber im Nachhinein kann ich sagen, dass es die beste Option war. Ich war als Projektmanagerin der Kundenmagazine „MIT LIEBE“und „das schmeckt!“ tätig und konnte so meine Stärke als Organisationstalent mit meinen Leidenschaften, Food und Print, verbinden.

„Die schönsten Tage waren immer die der Shooting-Begleitung. Die Atmosphäre am Set war sehr besonders, man durfte Verbesserungsvorschläge für Bilder und Deko abgeben und am Ende die Gerichte auch probieren.“

Was waren deine Aufgaben?

In meinem Praktikum war ich sowohl unterstützend im Projektmanagement der „MIT LIEBE“ als auch im Projektmanagement der „das schmeckt!“ tätig.

MIT LIEBE: Zusammen mit einer Agentur haben meine Praktikumsbeauftragte und ich die Kundenzeitschrift von A wie Anzeige bis Z wie Zwischenüberschriften betreut. Die Agentur hat sich um die Content-Erstellung gekümmert, wie das Texten, Layouten und Fotos erstellen und wir haben praktisch unseren Senf dazugegeben und alle Entscheidungen getroffen. Welche Rezepte kommen in die nächste Ausgabe? Wie sollen die Bilder aussehen? Welche Inhalte der EDEKA können wir wo platzieren?… In der Redaktionskonferenz wurden zusammen mit dem Chefredakteur die kommenden Themen besprochen, wonach die Artikel erstellt wurden, die wiederum mit den anderen Abteilungen abgestimmt wurden bis das Heft zum Schulterblick stand. Danach wird es Korrektur gelesen und von den jeweiligen Personen abgesegnet. Zudem haben wir uns um die Anzeigen externer Unternehmen gekümmert, durch die sich die Zeitschrift finanziert. Auch das Bewerben der Ausgaben und die Betreuung der Leserschaft zählten zu meinen Aufgaben.

Das schmeckt!: Dieses Magazin ist eine Kooperation mit burda und enthält neben zahlreichen Rezepten auch vier Beiträge von EDEKA (Produktvorstellung, Nachhaltigkeit, Report & Interview) und eine Anzeige. Ich habe mich hier um die Themenfindung passender Beiträge, der Abstimmung mit den jeweiligen Abteilungen und Interviewpartner*innen und das Korrekturlesen gekümmert.

Wie groß war dein Team? Mit wie vielen Menschen hast du zusammen gearbeitet?

Zunächst zählten zu unserem Team die Objektmanagerinnen der Kundenzeitschriften MIT LIEBE, Gold, perle, BABYLIEBE und das schmeckt! sowie deren Praktikant*innen, duale Studis und Azubis und das Grafikteam. Diese zwei Gruppen teilten sich dann aber während der Praktikumszeit aufgrund von Personalwechsel, wodurch mein Team nur noch die Objektmanagerinnen und deren Anhang umfasste. Zudem hatten wir zwei wöchentliche Meetings mit der gesamten EDEKA Media und der Unternehmenskommunikation, sodass man immer auf dem neusten Stand war.

Wie war die Stimmung?

Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Betreuerin. Wir waren auf einer Wellenlänge und haben teilweise sogar gleich gedacht. Auch mein gesamtes Team war sehr lieb, wir hatten wöchentliche Meetings, die nicht selten in einer Plauderstunde geendet sind. Außerdem waren alle bis auf den Chef der Unternehmenskommunikation per Du. Allgemein kann man sagen, dass EDEKA als Konzern sehr hierarchisch aufgebaut ist, was mich persönlich nicht wirklich gestört hat. Unser Team hatte eine Teamleitung, die wiederum unter dem Chefredakteur stand, der wiederum unter dem Chef der Unternehmenskommunikation stand und dieser unter dem Vorstand der EDEKA. Natürlich war man da als Praktikantin an unterster Stelle angesiedelt, wurde aber genauso behandelt wie ein*e Festangestellte*r. Ich wurde zu allen Meetings eingeladen, durfte verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen und wurde von Tag 1 integriert. Einen strikten Dresscode gab es nicht. Ich hatte Kolleg*innen die in Chucks und zerrissener Jeans zur Arbeit gekommen sind. In anderen Abteilungen war das anders und „die von der Media“ waren auch dafür bekannt. Ich persönlich habe mich aber mit „Smart Casual“ wohler gefühlt.

1907

Gründung

404.900

feste MitarbeiterInnen

7

Teammitglieder

Was waren deine Hauptlearnings?

Meine Hauptlearning waren: Kommunikation is key. Meine Meinung zählt auch. Zeig Präsenz & bring dich ein. Konzern ist gar nicht so übel. Home Office ist nicht das Gelbe vom Ei, die Mischung machts.

Was war dein coolstes Projekt / dein coolster Moment?

Die schönsten Tage waren immer die der Shooting-Begleitung. Die Atmosphäre am Set war sehr besonders, man durfte Verbesserungsvorschläge für Bilder und Deko abgeben und am Ende die Gerichte auch probieren. An sich war jedes Magazin, das ich begleitet habe, ein cooles Projekt, aber auch Aufgaben drumherum, wie die Konzepterstellung eines neuen EDEKA Kochbuchs zusammen mit einer dualen Studentin und einem Azubi haben sehr viel Spaß gemacht.

Was war deine größte Herausforderung?

An manchen Tagen war ich komplett überfordert, aber das waren die Tage, an denen ich am meisten gelernt habe. Dafür gab es zwischendurch auch ruhigere Phasen. 

Was sind deine Tipps an andere PraktikantInnen?

Macht euch keine Sorgen, keinen Praktikumsplatz zu finden. Ich war zwischendurch wirklich am Verzweifeln, aber am Ende kommt es immer so, wie es sein soll. Das Praktikum ist eure Möglichkeit herauszufinden, wie ihr später arbeiten wollt und erste Erfahrungen und Kontakte zu sammeln. Nutzt es, um aus eurer Comfort Zone herauszukommen und seht es als Möglichkeit über euch hinauszuwachsen. You got this!

Text: Hannah Staus (30.06.22)

Emilys Praktikum:

In welcher Branche und bei welchem Unternehmen hast du dein Praktikum gemacht?
Ich habe mein Praktikum bei dem Kölner Start-Up erlich textil gemacht, das nachhaltig produzierte Unterwäsche und Basics verkauft. Ziel von erlich ist es einen Wandel in der Textilindustrie, hin zu mehr Nachhaltigkeit und Fairness, während des gesamten Produktions- und Vertriebsprozesses voranzutreiben und mitzugestalten.

Wie lang ging dein Praktikum?

Mein Praktikum ging insgesamt von Mitte September bis Ende Februar, also fünfeinhalb Monate. Den Großteil meiner Zeit habe ich dort im Social Media-Marketing gearbeitet, durfte aber für meinen letzten Monat in das Influencer:innen-Marketing wechseln und so diesen Bereich zusätzlich kennenlernen.

2016

Gründung

35

MitarbeiterInnen

4

TeammitgliederInnen

Wann hast du dich auf die Praktika beworben und wie lief der Bewerbungsprozess ab?

Die Stelle bei erlich textil hatte ich schon früh entdeckt, mich allerdings nicht gleich darauf beworben. Als ich das dann angehen wollte, war die Stelle leider nicht mehr ausgeschrieben, weshalb ich mich zunächst bei anderen Unternehmen bewarb, bei denen es dann aber nicht geklappt hat. Anfang Juni hab ich dann aber all meinen Mut zusammen gekratzt und eine Initiativbewerbung geschrieben und einen Monat später eine Einladung für ein online Vorstellungsgespräch bekommen. Danach wurde es kurz kompliziert, denn ich erhielt kurze Zeit später eine Absage, einen Tag darauf allerdings eine Mail, in der erklärt wurde, dass es ein Missverständnis gab und die Stelle auf zwei Praktis aufgeteilt wird, eine für Social Media und eine für Influencer:innen-Marketing. Mir wurde die Stelle im Social Media-Marketing angeboten, die ich natürlich überglücklich angenommen hatte.

„Jeder findet einen Praktikumsplatz und wenn es beim ersten, dritten oder fünften Anlauf nicht klappt, dann funktioniert es beim sechsten und dann soll es auch so sein.“

Wird dein Praktikum regelmäßig angeboten oder handelte es sich um eine Initiativbewerbung? 

Bei erlich textil arbeiten viele Praktis und dementsprechend werden auch regelmäßig Praktikumsstellen auf der Website ausgeschrieben. Und wenn mal keine Stelle ausgeschrieben ist, kommen auch Initiativbewerbungen sehr gut an und es gibt sogar eine Art „Talent Pool“ in dem Bewerber:innen landen, für die gerade keine Stelle verfügbar ist, die aber kontaktiert werden, sobald es wieder Angebote gibt.

Warum hast du dich für dieses Praktikum entschieden?

Weil mich das Thema Nachhaltigkeit sehr interessiert und für mich persönlich wichtig ist, war für mich, noch bevor ich genau wusste, in welchem Bereich ich mein Praktikum machen wollte, klar, dass ich gerne in einem nachhaltigen Start-Up arbeiten wollte. Start-Up Luft schnuppern wollte ich, um zu erfahren, wie es ist einem kleinen Unternehmen und Team zu arbeiten und hatte mir erhofft, dadurch auch Einblicke in die anderen Bereiche des Unternehmens zu bekommen. Eine konkrete Vorstellung, für welche Stelle genau ich mich bewerben wollte, hatte ich eher nicht.  Das ergab sich dann aus den Ausschreibungen, die es bei verschiedenen nachhaltigen Start-Ups gab, wobei Social Media-Marketing oft vorkam und mich grundsätzlich angesprochen hat.

Was waren deine Aufgaben?

Im Social Media Marketing war ich für die Pflege des Redaktionsplans und der Social Media-Kanäle (Instagram und Facebook) von erlich textil zuständig. Im Klartext hieß das: Content für jeden Tag planen, Themen überlegen und Posts abstimmen, Captions verfassen, Bilder für Beiträge auswählen, Stories in Canva erstellen, auf Kommentare reagieren und Anfragen beantworten. Außerdem habe ich zusammen mit meiner Kollegin, einer anderen Praktikantin aus dem Influencer:innen-Marketing die Aufgabe bekommen Reels auf unserem Account zu etablieren. Dafür haben wir uns zu zweit Konzepte überlegt, alles selber gedreht und anschließend geschnitten und bearbeitet.

Im Influencer:innnen-Marketing habe ich Briefings erstellt  und Kooperationen betreut.  Dazu gehört Influencer:innen für Kampganen suchen, anschreiben und briefen, Budget verhandeln und die Kooperation anschließend auswerten.

Wie groß war dein Team? Mit wie vielen Menschen hast du zusammengearbeitet?

Ich gehörte zu einem Team aus vier Leuten: mir aka Prakti im Social Media-Marketing, einer Praktikantin und einer Werkstudentin im Influencer:innen-Marketing und der Social Media Managerin, also unserer Chefin. Wir, also das Social Media-Team, haben dem ungefähr zehnköpfigen Marketingteam angehört.

Wie war die Stimmung?

Das Arbeiten bei erlich textil hat super viel Spaß gemacht! Die Stimmung im gesamten Unternehmen war sehr entspannt und familiär, wir haben uns alle geduzt, konnten auch mit Benni und Sarah, den Gründer:innen und Geschäftsführer:innen über alles reden, hatten viele gemeinsame Teamevents, haben zusammen gekocht und Mittaggegessen gemacht und vieles mehr. Auch konnte man flexibel vom Office oder von zuhause (oder sogar aus dem Ausland) arbeiten und seine Arbeitszeit flexibel bestimmen.

Zusammenfassend habe ich mich sehr wohl gefühlt und mir ist das Team direkt ans Herz gewachsen.

Was hat dich am meisten überrascht während deines Praktikums?

Mich hat tatsächlich überrascht, wie flexibel die Arbeit in einem Start-Up ist und dass es wirklich so viel Spaß macht, wie man so oft gesagt bekommt :D. Auch die Offenheit und Transparenz von Benni und Sarah hatte ich nicht erwartet. Sie haben uns zum Beispiel immer wissen lassen, wie die aktuelle finanzielle Lage des Unternehmens ist oder man konnte mit jedem Anliegen zu ihnen kommen und offen über alles reden.

Was waren deine Hauptlearnings?

Mein Hauptlearning war einfach keine Panik zu haben und mit mehr Vertrauen und Ruhe und weniger Stress an Aufgaben heranzugehen. Dadurch, dass ich als eine der letzten meinen Praktikumsplatz bekommen hatte, habe ich mir vorher super viel Stress gemacht und konnte auch vor dem Start des Praktikums nicht richtig entspannen. Letztendlich hat aber alles super geklappt und ich hätte mir nicht so einen großen Kopf machen müssen.

Vor allem sollte man nicht an seinen Fähigkeiten zweifeln, denn grundsätzlich lernen wir durch das Studium schon sehr viel Nützliches und der Rest wird einem sowieso bei der Einarbeitung beigebracht.

Was war dein coolstes Projekt / dein coolster Moment?

Am meisten Spaß gemacht hat mir das kleine „Reel-Projekt“. Meine Kollegin und ich hatten super viel Spaß beim Drehen und es sind einige lustige Takeouts entstanden! Ich fand es außerdem toll, dass wir dafür komplett die Verantwortung bekommen haben und uns dadurch viel Vertrauen entgegengebracht und Verantwortung übergeben wurde.

Was war deine größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war für mich der Bewerbungsprozess und der damit verbundene Stress. Aber wie schon gesagt, hat auch hier unterm Strich alles funktioniert und ich hätte mir nicht so einen Kopf machen müssen, sondern ein bisschen mehr Vertrauen haben sollen. Aber wie sagt man so schön: „Am Ende ist man immer schlauer“ 🙂

Ansonsten war es am Anfang eine kleine Challenge das Selbstbewusstsein zu entwickeln sich aktiv mit einzubringen und so aus der „kleinen Studierenden“ Rolle zu schlüpfen. Ich habe aber relativ schnell gemerkt, dass die eigenen Ideen und Vorschläge sehr wertgeschätzt werden und gut ankommen. Auch habe ich mich im Team so wohl gefühlt, dass man Ideen quasi irgendwann wie unter Freunden ausgetauscht hat.

Was sind deine Tipps an andere Praktikant:innen?

Ich weiß, ich wiederhole mich, aber mein größter Tipp ist sich nicht so zu stressen, vor allem nicht von anderen und wie weit sie vielleicht schon sind. Jeder findet einen Praktikumsplatz und wenn es beim ersten, dritten oder fünften Anlauf nicht klappt, dann funktioniert es beim sechsten und dann soll es auch so sein.

Außerdem kann ich noch empfehlen sich initiativ zu bewerben, vor allem wenn man sowieso schon ein Unternehmen im Kopf hat, wo man gerne sein Praktikum machen will. Und nicht vergessen: Das sind alles auch nur Menschen!

Text: Emily-Sophie Schrodt (02.06.22)

Hannahs Praktikum:

In welcher Branche und bei welchem Unternehmen hast du dein Praktikum gemacht?

Mein Praktikum habe ich in der Abteilung „Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen“ der ZEIT Verlagsgruppe am Standort Hamburg gemacht.

Wie lang ging dein Praktikum?

Das Praktikum hat 6 Monate gedauert. Das ist in der Abteilung auch die Standarddauer für ein Praktikum dort.

Wann hast du dich auf das Praktikum beworben und wie lief der Bewerbungsprozess ab?

Der Bewerbungsprozess war für mich sehr entspannt. Über die Karriereseite des Zeitverlags sind verschiedene Praktika und weitere Stellen ausgeschrieben, auf die man sich direkt bewerben kann. Nachdem ich all meine Unterlagen eingereicht habe, wurde mir ca. eine Woche später Bescheid gegeben, dass sie mich gerne zum Bewerbungsgespräch einladen würden, was wieder eine Woche später stattgefunden hat. Da Corona immer noch ein großes Thema war, fand das Bewerbungsgespräch mit zwei meiner späteren Kollegen via Microsoft Teams statt. Das Gespräch was sehr angenehm und nett, die Atmosphäre war entspannt und ohne Druck.

Außer dieser Bewerbung hatte ich keine weiteren abgeschickt. Ich war recht früh dran mit der Suche und es war Glück, dass ich mit dem ersten Versuch erfolgreich war. Generell würde ich empfehlen – auch für die eigene Erfahrung mit Bewerbungsprozessen – mehrere Bewerbungen und Vorstellungsgespräche wahrzunehmen.

Wird dein Praktikum regelmäßig angeboten oder handelte es sich um eine Initiavtivbewerbung?

Mein Praktikum wird regelmäßig angeboten und sogar mit zwei Stellen besetzt, die um drei Monate verschoben sind. Man wird von der Vorgänger-Praktikantin in die Aufgaben eingelernt und arbeitet auch seine Nachfolgerin in ihre Aufgaben ein. In der Abteilung gibt es einen festen Praktikums-Zyklus.

Warum hast du dich für dieses Praktikum entschieden?

DIE ZEIT bzw. die ZEIT Verlagsgruppe war für mich von Anfang an super interessant als potenzieller Arbeitgeber und ich war mir noch nicht ganz sicher, in welche Richtung mein Praktikum gehen sollte oder was mich besonders interessiert. Auf der Suche nach verschiedenen Praktikumsplätzen bin ich dann darauf gestoßen und habe gemerkt, dass die Verbindung von Veranstaltungsmanagement und Pressearbeit mich sehr anspricht und einen bunten Mix an Aufgaben mit sich bringen wird.

„Es war ein bisschen verrückt als ich plötzlich der ehemaligen Tagesschausprecherin Linda Zervakis gegenüberstand und hinter die Bühne begleitet habe oder als Nora Tschirner mir ihren Hund zum aufpassen anvertraut hat.“

Was waren deine Aufgaben?

Meine Aufgaben waren aufgeteilt in den Bereich Unternehmenskommunikation, der aus interner Kommunikation und Pressearbeit bestand und dem Bereich Veranstaltungsmanagement.

In der Unternehmenskommunikation habe ich vor allem Pressemitteilungen versendet und teilweise auch verfasst und manchmal ganze Kommunikationskampagnen mitbetreut. Mit der Herausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT wurden von uns am Tag vorher Vorabmeldungen herausgegeben. Zusätzlich lag die Aufgabe des Presse-Monitoring bei und und die Sammlung von Clippings und die Herausgabe des wöchentlichen Medienspiegels. Die interne Kommunikation habe ich vor allem bei Unternehmensnachrichten und dem internen Newsletter unterstützt.

Im Bereich des Veranstaltungsmanagements habe ich verschiedene Veranstaltungen von Anfang bis Ende betreut und war vor allem für die Kommunikationsmittel zuständig und habe z.B. Social Media Beiträge verfasst, Texte geschrieben, die Veranstaltungen in Newslettern platziert. Zudem war ich unter anderem für das Teilnehmer:innenmanagement zuständig und habe bei analogen VA’s vor Ort unterstützt und bei digitalen VA’s im Back Office. Zusätzlich lag der Veranstaltungs-Newsletter als Aufgabe bei mir. Im Rahmen des Praktikanten-Pools habe ich zudem eine interne Veranstaltung selbst organisiert, durchgeführt und moderiert.

Wie groß war dein Team? Mit wie vielen Menschen hast du zusammen gearbeitet?

Die gesamte Abteilung besteht aus ca. 20 Kolleginnen und Kollegen. Je nach Projekt bzw. Veranstaltung habe ich in unterschiedlichen Konstellationen mitgearbeitet und in den sechs Monaten mit jedem meiner ehemaligen Kolleg:innen zusammengearbeitet. Die Projektteamgröße hat auch je nach Umfang der Veranstaltung von zwei bis 20 Personen umfasst. Es war viel Abwechslung in der Zusammenarbeit drin, was ich sehr erfrischend und schön fand, da man so jede:n Kolleg:in einmal kennengelernt hat.

Wie war die Stimmung?

Die Stimmung im Team war sehr angenehm, offen, lustig und freundschaftlich. Das Team ist auch recht jung und das Interesse war und ist groß auch außerhalb der Arbeit gemeinsam etwas zu unternehmen und Zeit miteinander zu verbringen.

Es gab durchaus Hierarchien in dem Team, die ich aber eher als angenehm wahrgenommen habe, da klar war, wer für was zuständig ist und die Entscheidungen trifft. Trotzdem wurde man als Praktikantin als vollständiges Teammitglied wahrgenommen und als Kollegin geschätzt.

1946

Gründung

1000

feste MitarbeiterInnen

20

Teammitglieder

Was waren deine Hauptlearnings?

Meine Hauptlearnings waren: Neugierig sein, Grenzen definieren, Selbststrukturierung und offene Kommunikation. Da mein Team doch recht groß war und meine Aufgaben im Praktikum so vielseitig waren, musste ich lernen mich selbst zu organisieren, um keine Aufgaben oder Projekte hintenrunter fallen zu lassen. Dabei habe ich auch gelernt meinen aktuellen Stand in Projekten meinen Betreuer:innen immer zu kommunizieren, um mich nicht zu verrennen und am Ball zu bleiben. Achja und neugierig sein ist immer wichtig, so habe ich wahnsinnig viele Menschen auch außerhalb der Abteilung kennengelernt und viel sehen dürfen, z.B. das ehemalige Büro von Helmut Schmidt.

Was war dein coolstes Projekt / dein coolster Moment?

Das spannendste Projekt hatte ich gleich zu Beginn meines Praktikums mit der großen Veranstaltung „Lange Nacht der ZEIT“. Es war ein bisschen verrückt als ich plötzlich der ehemaligen Tagesschausprecherin Linda Zervakis gegenüberstand und hinter die Bühne begleitet habe oder als Nora Tschirner mir ihren Hund zum aufpassen anvertraut hat. Er heißt übrigens „Sushi“. 🙂

Was war deine größte Herausforderung?

Meine größte Herausforderung war auch eines meiner Hauptlearnings: Selbststrukturierung. 

Was sind deine Tipps an andere PraktikantInnen?

Wenn man sich bei der ZEIT Verlagsgruppe bewerben will, kann man sich bei jeder Praktikumsstelle auf ein spannendes und – trotz der Größe – agiles und frisches Unternehmen freuen. Wenn ich einen Tipp habe, dann dass man mit Medienmanagement sehr gut in den Skills aufgestellt ist, die man hier anwenden kann. Und vielleicht, dass man nicht vor großen Namen oder großen Unternehmen zurückschrecken sollte, hier kann man sehr viel lernen und wachsen!

Text: Katharina Gampel (23.06.22)

Sandras Praktikum:


In welcher Branche und bei welchem Unternehmen hast du dein Praktikum gemacht?
Ich habe mein Praktikum beim Kölner StartUp WIND & VIBES, „der Marke mit den wechselbaren Flaps“, gemacht. Die Brand fokussiert sich auf den Verkauf von individualisierbaren Rucksäcken, Taschen & Accessoires. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den wechselbaren Flaps, durch die man den Pieces jederzeit einen neuen Style verleihen kann. Ich war bei WIND & VIBES in erster Linie für das Kommunikationsdesign zuständig.

Wie lang ging dein Praktikum?
Circa 6 Monate – von Ende September 2021 bis Mitte März 2022.

2016

Gründung

10

MitarbeiterInnen

5

Teammitglieder

Wann hast du dich auf die Praktika beworben und wie lief der Bewerbungsprozess ab?

Ende Februar 2020 habe ich angefangen, mich mit dem Bewerbungsprozess auseinanderzusetzen, also erstmal meinen Lebenslauf aktualisiert und meine Bewerbungsmappe, inklusive einigen Arbeitsproben, gestaltet. Im nächsten Step ging es vor allem um die aktive Stellensuche – da habe ich mich sowohl an den Studieninhalten als auch an meinen persönlichen Interessen orientiert. Insgesamt habe ich mich dann bei sieben ziemlich unterschiedlichen Stellen beworben.

Tatsächlich habe ich von WIND & VIBES sehr schnell eine Einladung zu einem Online-Bewerbungsgespräch bekommen, sodass die Praktikumssuche für mich ziemlich schnell vorbei war.

„Es war ein schönes Gefühl, dass eigene Ideen und Meinungen immer gehört und ernst genommen wurden.“

Wird dein Praktikum regelmäßig angeboten oder handelte es sich um eine Initiativbewerbung? 
Man kann sich bei WIND & VIBES auf ausgeschriebene Stellen, aber auch initiativ bewerben. Bei mir war es die ausgeschriebene Stelle „Fashion Communication“.

Warum hast du dich für dieses Praktikum entschieden?
Weil die beschriebenen Aufgabenbereiche sehr vielseitig waren und die Atmosphäre im Vorstellungsgespräch für mich einfach gestimmt hat.

Was waren deine Aufgaben?
Als Praktikantin in der Creative Abteilung gehörten zu meinen Hauptaufgaben die Konzeption und gestalterische Umsetzung von Kommunikationsstrategien und Marketing-Kampagnen. Dabei ging es um Website-Elemente jeglicher Art, Instagram Kampagnen, Newsletter Marketing und Social Media. Nicht zu vergessen sind das Fotografieren und die anschließende Bearbeitung der Produktbilder für den Online Shop. Zusätzlich habe ich Projektmanagement Aufgaben, wie die Planung des Fotoshootings für das erste Quartal übernommen und durfte Einblicke in die Produktentwicklung gewinnen.

Wie groß war dein Team? Mit wie vielen Menschen hast du zusammengearbeitet?

Wir waren im Team „Creative“ ca. 4 bis 5 Mitarbeitende.

Wie war die Stimmung?

Die Stimmung war top! Wir waren alle per Du und insgesamt wurde ein sehr freundschaftliches Miteinander gelebt. Insbesondere wenn die Korken nach besonders erfolgreichen Tagen mal geknallt sind. 🙂 Natürlich gab es aber klare Hierarchien und Verantwortlichkeiten, was in vielen Situationen durchaus wichtig war.

Was hat dich am meisten überrascht während deines Praktikums?
Ich hätte nicht gedacht, dass mir so viel Verantwortung übertragen und so viel Vertrauen geschenkt wird. Es war ein schönes Gefühl, dass eigene Ideen und Meinungen immer gehört und ernst genommen wurden.

Was waren deine Hauptlearnings?
Auf jeden Fall bin ich viel sicherer im Arbeiten mit sämtlichen Programmen der Creative Cloud (v.a. Photoshop und Illustrator). Darüber hinaus habe ich gelernt, mit Zeitdruck umzugehen und dabei mich und meine ToDos sinnvoll zu strukturieren.

Was war dein coolstes Projekt / dein coolster Moment?
Es war immer wieder besonders, die eigenen Ideen und Ergebnisse tatsächlich auf der Website zu sehen. Aber auch das große Fotoshooting, spannende Meetings im Team und die ein oder andere Firmenfeier werde ich so schnell nicht vergessen.

Was war deine größte Herausforderung?

In einem StartUp gleicht kaum ein Tag dem anderen und Entscheidungen werden oft spontan getroffen. Dabei wird man auch das ein oder andere Mal ins kalte Wasser geworfen. Das macht den Arbeitsalltag zwar super abwechslungsreich, stellt einen aber auch immer wieder vor neue Herausforderungen. Zum Glück hat man meistens nicht so viel Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen 😀

Was sind deine Tipps an andere Praktikant:innen?
Das Praxissemester ist auch die perfekte Möglichkeit, eine andere Stadt zu entdecken, neue Freundschaften zu schließen und einfach mal wieder über den eigenen Horizont hinauszublicken. Die Entscheidung, für sechs Monate nach Köln zu ziehen, habe ich keine Sekunde bereut! <3

Text: Sandra Schwandner (19.05.2022)

Lissys Praktikum:

In welcher Branche und bei welchem Unternehmen hast du deine Praktika gemacht?
Ich habe meine Praktika in der besten Stadt Deutschlands absolviert: Berlin! Und ich kann jedem nur empfehlen, diese aufregende Stadt zumindest für die sechs Monate während des Praxissemesters mal erlebt zu haben. Denn später wird man wahrscheinlich eher selten die Chance bekommen, eine Stadt für einen begrenzten Zeitraum für sich auszutesten. Während dieser Zeit habe ich für Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH (CCEP DE) und die Werbeagentur glow communications gearbeitet. Besonders spannend war, dass diese beiden Unternehmen unterschiedlicher nicht hätten sein können (Konzern und damit auf „Kundenseite“ vs. kleine Werbeagentur und somit auf „Dienstleisterseite“).
So schön die beiden Praktika auch waren, bestand mein Alltag natürlich nicht nur aus Arbeit – und ich muss wirklich sagen, dass ich mein Herz an Berlin verloren habe. Deswegen kann ich nur empfehlen: Der Job ist natürlich auch wichtig, aber mit etwas Glück findet ihr durch euer Praxissemester sogar eure neue Wahlheimat!

Wie lang gingen deine Praktika?
Beide Praktika umfassten jeweils drei Monate. Das erste (Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH) ging von Anfang September bis Ende November. Die folgenden drei Monate verbrachte ich bei glow communications. (Der Vorteil, wenn man im Dezember die Stelle wechselt: Man kann sich vor Weihnachtsfeiern kaum retten. :P)

1996

Gründung
Coca-Cola

8000

MitarbeiterInnen
Coca-Cola

6

Teammitglieder
Coca-Cola

Wann hast du dich auf die Praktika beworben und wie lief der Bewerbungsprozess ab?
Meine Bewerbungsphase war mit einem ziemlichen emotionalen Chaos verbunden, und all das hier im Detail niederzuschreiben, würde leider den Rahmen sprengen.  Dass ich mein Praxissemester gesplittet habe, war zu Beginn nicht geplant, sondern resultierte aus einer sehr schwierigen Entscheidung, vor die ich mich selbst gestellt habe. Bei meinen anfänglichen Bewerbungen habe ich mir relativ wenig Stress gemacht – um die 6 / 7 Stück (unter anderem: Secret Escapes, SevenOne AdFactory, diverse Werbeagenturen und Coca-Cola European Partners Deutschland  GmbH) und habe diese erst etwa Mitte Juni abgeschickt. Mein Chef von der Werbeagentur kontaktierte mich bereits einen Tag später und wir vereinbarten daraufhin ein Telefonat. Das war das entspannteste Bewerbungsgespräch meines bisherigen Lebens – super ungezwungen und sympathisch – und so hatte ich bereits eine Woche später meinen festen Praktikumsplatz.
Danach wurden mir auch von den anderen Stellen Vorstellungsgespräche angeboten – also würde ich hier definitiv behaupten, dass die Chancen für Medienmanager*innen ziemlich gut stehen im Praktikums-Business – aber ich habe die meisten abgelehnt, weil ich bereits meine Praktikums-Traumstelle hatte.
Ja, zumindest dachte ich das. Gegen Anfang / Mitte Juli kam dann eine Rückmeldung von Coke (und ich muss wirklich sagen, dass Coca-Cola eine Marke ist, für die ich seit jeher brenne), dass sie mich zu einem Bewerbungsgespräch einladen. Dieses Mal wollte ich das Vorstellungsgespräch also nicht ausschlagen und arrangierte sofort ein Telefoninterview. Allerdings merkte ich schnell, dass die Stelle nicht so gut zu mir passte, und so war das Thema für mich eigentlich abgeschlossen.
Einige Zeit später (ich glaube, es war bereits Ende Juli), erhielt ich einen weiteren Anruf der CCEP DE – sie hatten meine Bewerbung intern an eine andere Abteilung weitergeleitet, bei der sie meinten, ich würde perfekt hineinpassen. Da ich dies nicht erwartet hatte, wollte ich mir die Möglichkeit für ein weiteres Gespräch natürlich nicht entgehen lassen. Und bereits bei dem ersten Telefonat merkte ich: Da hat sich jemand gesucht und gefunden. Perfektes Team. Perfekter Aufgabenbereich. Alles perfekt.
Und ich dachte mir: Mist, ich MUSS einfach dahin – das kann doch jetzt kein Zufall sein.
Aber meine Loyalität (und natürlich mein schlechtes Gewissen) hätten es niemals zugelassen, einer bereits unterschriebenen Stelle abzusagen. Deshalb versuchte ich, eine alternative Lösung für dieses Problem zu finden: Ich kommunizierte einfach offen und ehrlich mit beiden Unternehmen (Coca-Cola, dass ich bereits einer anderen Stelle zugesagt hatte und glow, dass ich ein Angebot bekommen habe, dass ich einfach nicht ablehnen kann). Nach einigem Hin und Her war dann alles unter Dach und Fach – und ich war der glücklichste Mensch der Welt, dass ich nun beide Unternehmen kennenlernen konnte.
Deshalb möchte ich jeden einzelnen hier ermutigen, sich nicht durch eine ursprüngliche Entscheidung verunsichern zu lassen und lieber den komplizierteren Weg zu wählen, anstatt unglücklich über die am Ende getroffene Entscheidung zu sein.

„Ich halte es für besonders wichtig, dass man versucht man selbst zu sein – und auch wenn man noch nicht mit beiden Beinen im festen Berufsleben steht, sollte man sich auf keinen Fall einschüchtern lassen. Mit genügend Selbstbewusstsein und Vertrauen in sich selbst kann man wirklich (fast) alle Herausforderungen meistern!“

Was waren deine Aufgaben?
Da ich in diesen sechs Monaten so unglaublich viele Sachen machen und lernen durfte, dass ich damit Romane füllen könnte – versuche ich nun, mich kurz zu fassen und knapp die spannendsten Punkte aufzulisten.
Die Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH betreibt B2B-Marketing – dort arbeitete ich im „Außer-Haus-Markt“ Marketing (das bedeutet, wir haben Marketing für die Locations gemacht, an denen Produkte von Coca-Cola Eigenmarken „außer Haus“ mäßig konsumiert werden: sprich Restaurants, Cafés, Hotels, Kioske, etc.). Dabei gibt es verschiedene Marketingmaßnahmen, die darauf abzielen, den Abverkauf der Produkte zu steigern. Ich durfte an fast allen dieser Marketingprojekte mitwirken, allerdings möchte ich an dieser Stelle kurz mein absolutes Lieblingsprojekt vorstellen. In dieses Projekt ist viel Herzblut von mir geflossen, und ich bin stolz darauf, während meines Praktikums und auch jetzt noch danach ein Teil davon zu sein. Es heißt Projekt: LokalLiebe. (https://www.projektlokalliebe.de/) und ist eine Marketingmaßnahme, von der vor allem die Gesellschaft und zahlreiche soziale Projekte profitieren. Wie der Name schon beschreibt, ist die „Liebe zum Lokalen“ die treibende Kraft, genau dort zu helfen, wo jeder sie sehen und miterleben kann – in der eigenen Nachbarschaft. Bei diesem Projekt spendet die CCEP DE für jede geöffnete Mehrweg Glasflasche der Marken ViO, Apollinaris und Honest (in teilnehmenden Gastronomiebetrieben) an ausgewählte Herzensprojekte. Das Spannendste daran war, dass 2019 das erste Jahr war, in dem dieses Projekt stattfand, und damit ein Testlauf, um zu sehen, wie erfolgreich diese Maßnahme ist und wie sie von den Endverbrauchern angenommen wird. Am Ende des Spendenzeitraums hat Coca-Cola mit Hilfe von 2.757 teilnehmenden Gastronomen insgesamt fast 250.000 Euro gesammelt und damit 53 verschiedene soziale Projekte unterstützt.
Bei diesem Projekt haben wir eng mit Werbeagenturen zusammengearbeitet, und ich war intensiv an der Mitbestimmung der neuen Corporate Identity für das Jahr 2020 beteiligt. Auch bei der Gestaltung und Entwicklung der neuen Website konnte ich mitwirken – und dadurch auch viel kreativen Input einfließen lassen. Ich suchte auch neue soziale Projekte für das Jahr 2020 raus, organisierte Foto-Shootings, etc.
Weitere Aufgaben während meines Praktikums waren: die Auswertung von Zahlen, die Erstellung von Excel-Tabellen, die strategische Unterstützung bei der Entwicklung neuer Marketingmaßnahmen, und, und, und.
Außerdem nahm ich an ein paar Workshops teil und begleitete einen Verkaufsberater bei seiner täglichen Arbeit vor Ort in Berlin.

glow ist eine Full-Service-Agentur, die Werbekampagnen für eine Vielzahl von Kanälen entwickelt (Anzeigen, Broschüren, Flyer, Websites, Webshops, Banners, Webspecials, Social Media, Bewegtbild für TV oder Web, etc.). Bei glow communcations war ich klassisch im Bereich Projektmanagement / in der Kundenberatung tätig.  Das bedeutet, mein Aufgabenbereich war sehr breit gefächert: von der Erstellung von Timings, Kostenvoranschlägen, Budgetplanung über die Leitung von Meetings bis hin zur Rechercheaufgaben und unzähligen Telefonaten war alles dabei! Hier konnte ich vom ersten Tag an mit zahlreichen Fähigkeiten und Kompetenzen aus meinem Studium und früheren Praktika voll unterstützen.
Da glow eine relativ kleine Agentur ist, durfte ich aber auch kreativen Input geben – was das Praktikum noch abwechslungsreicher machte! So war ich oft an der Kreation von Kampagnen beteiligt. Ab und an übernahm ich auch texterische Aufgaben (Wording, Naming, Slogan-Entwicklung, etc.) und war bei der strategischen Entwicklung von Kampagnen beteiligt. Am spannendsten fand ich, zu sehen, wie die einzelnen Abteilungen (Kreation, Beratung, Text, Film, etc.) zusammenarbeiten und was für ein superlanger Prozess hinter einer Werbekampagne steckt – allgemein: Welche Schritte muss eine Kampagne durchlaufen, bevor am Ende ein erfolgreiches Produkt entsteht?

Wie war die Stimmung? Wie groß waren deine Teams?
Wie ich bereits bei meinem Bewerbungsprozess beschrieben habe, war die ganze Situation bei Coca-Cola von Anfang an etwas sehr Besonderes. Das Team war der Wahnsinn und ich habe mich selten irgendwo so schnell so wohl gefühlt. Mein Team war für Konzernverhältnisse ziemlich klein: 5 / 6  Leute, wobei man natürlich auch mit anderen Abteilungen in engem Kontakt stand. Noch nie in meinem Leben habe ich so dynamische und brennende Menschen kennengelernt wie mein Team bei Coke. Es war mir eine Ehre, von so engagierten Leuten zu lernen, die mit solch einem Elan und Spaß arbeiteten. Ich wurde super integriert und gleich zu Beginn schon immer zum Mittagessen mitgenommen, um dadurch auch andere Leute im Unternehmen kennenzulernen. Das Verhältnis zu meinen Kollegen war echt super und wir waren abends auch ab und an noch was trinken. Das „Du“ herrscht eigentlich im gesamten Unternehmen vor. Hierarchien sind durch die Größe des Unternehmens aber auch gegeben.  Der Dresscode ist auf jeden Fall eher schick – aber man kann natürlich das Anziehen, worin man sich wohl fühlt.

glow ist eine mittelgroße Werbeagentur mit etwa 20 Mitarbeitern. Daher ist die Zusammenarbeit mit der gesamten Agentur sehr eng und jeder spielt jedem den Ball zu. Die Leute waren einfach super: jung, lustig und kreativ (typischer Agentur-Lifestyle – natürlich auch mit Office-Doggo Niels, mit dem man zwischendurch gerne mal ein Ründchen gekuschelt hat). Dresscode: just be yourself. Trage worin du dich wohlfühlst (bei Kundenbesuch natürlich nicht gerade eine Jogginghose!). Sowieso alles per „Du“ und wir haben viel zusammen gelacht. Die Hierarchien sind relativ flach – es gibt zwei Chefs und die Kollegen sind alle gleichgestellt, als Praktikantin wurde ich wie eine Junior-Projektmanagerin behandelt. Das absolute Highlight der Agentur: unsere Küchenfee Ines. Ich liebe Ines. Und ich liebe Ines Essen. Dreimal in der Woche hat uns diese Fee ein unglaubliches Menü auf den Tisch gezaubert, dass mir jetzt immer noch das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. (Ich vermisse es sooo sehr!)

2007

Gründung
glow

20

MitarbeiterInnen
glow

7

Teammitglieder
glow

Was hat dich am meisten überrascht während deiner Praktika?
Wie viele Kenntnisse und Fähigkeiten man doch schon mitbringt. Und natürlich, wie schnell sich der Körper vom entspannten Studentenleben auf eine 40/ 45h Arbeitswoche umstellen kann.

Was waren deine Hauptlearnings?
„Be yourself“ – und das durch und durch.
Ich halte es für besonders wichtig, dass man versucht, man selbst zu sein – und auch wenn man noch nicht mit beiden Beinen im festen Berufsleben steht, sollte man sich auf keinen Fall einschüchtern lassen. Mit genügend Selbstbewusstsein und Vertrauen in sich selbst kann man wirklich (fast) alle Herausforderungen meistern! Und vor allem muss man sich auch trauen, Fragen zu stellen! Auf diese Weise hört man nie auf zu lernen.

Was war dein coolstes Projekt / dein coolster Moment?
Wow, ich glaube nicht, dass ich so pauschal entscheiden kann, was der coolste Moment war – weil ich wirklich so viele davon hatte! Arbeit kann auch Spaß machen, und das möchte ich an dieser Stelle noch einmal jedem ans Herz legen. Und wenn man Spaß an seiner Arbeit und ein Team von motivierten Kollegen hat, dann kann jeder Tag aufs Neue zum Abenteuer werden. 

Bei Coca-Cola zählen auf jeden Fall folgende Momente zu den Besten:
Ich war bei einer Marktforschung des Sinus-Instituts dabei, was mega spannend war, weil ich die Sinus-Milieus von der Hochschule her nur zu gut kannte. Es war super interessant zu sehen, wie so eine Befragung abläuft und welche Ergebnisse man daraus ziehen kann.
Dann besuchten wir gemeinsam die „Bar Convent Berlin“ – eine Fachmesse für die Bar- und Gastronomiebranche, wo ich das erste Mal die „Coca-Cola Signature Mixures“ probierte – und natürlich auch sonst alle Annehmlichkeiten einer Barmesse genießen konnte.
Einmal war ich außerdem auf einem Influencer-Event mit dabei – das Eintauchen in diese Insta-Welt ist mir auf jeden Fall auch sehr im Gedächtnis geblieben!

Mein absolutes Highlight bei glow war, dass ich zu unserer Pitch-Präsentation vor einem ziemlich großen Kunden mitkommen durfte! Das war super cool zu erleben, und ich war sehr happy, als Praktikantin bei einer solchen Präsentation dabei zu sein. (Weitere Highlights waren mindestens dreimal pro Woche: Ines Kochkünste!) Außerdem hat mir glow einen wirklich wunderbaren Abschied beschert und mir ein selbst gelayoutetes „Freundebuch“ mit den kuriosesten Fragen + Antworten und einem Polaroid-Foto von jedem einzelnen Agenturmitglied geschenkt (das war auch ein super schöner Moment)!

Was war deine größte Herausforderung?
Die wahrscheinlich größte Herausforderung während meines Praxissemesters (bei der ich aber behaupten würde, dass sie mich in den vergangenen 6 Monate am meisten hat wachsen lassen) war, als ich nach der ersten Woche bei glow bereits ein zweistündiges, ENGLISCHES Telefon-Meeting mit einem unserer größten Kunden ALLEINE leiten musste. Ich kannte das Projekt noch nicht sonderlich gut und war auch nicht wirklich intensiv in die Thematik eingearbeitet. Ich habe aber versucht, mir meine Bedenken nicht anmerken zu lassen, und im Nachhinein bin ich so unfassbar stolz, mich dennoch dieser Herausforderung gestellt und so viel Verantwortung übernommen zu haben. 

Was sind deine Tipps an andere PraktikantInnen?
Ich glaube, ich habe meine Tipps und Weisheiten in den vorangegangenen Textpassagen oft genug droppen lassen! Abschließend kann ich nur jedem ans Herz legen, sich generell wenig Stress zu machen: man kann so viel mehr schaffen, als man denkt! Sei mutig, neugierig und du selbst – dann kann auch nichts schief gehen. Und: geh nach Berlin! Denn das ist einfach die beste Stadt!

Text: Lissy Fiedler.  (22.07.20)

 

 

Charlottes Praktikum:

In welcher Branche und bei welchem Unternehmen hast du dein Praktikum gemacht?
Mein Praktikum hat mich nach Bremen verschlagen. Genauer gesagt ins wohninvest WESERSTADION zum Fußballverein Werder Bremen. Bei Werder Bremen war ich in der Abteilung Vertrieb tätig, die die Aufgabenbereiche Sponsoring und Hospitality bündelt. Wir sind zuständig für alle Partner und Sponsoren sowie die Vermarktung von Logen und Business Seats. Während meiner Zeit in Bremen habe ich nicht nur den Verein ins Herz geschlossen, sondern auch die Stadt. Meinen Weg zur Arbeit entlang der Weser, wenn hinter dem Stadion die Sonne aufging, vermisse ich schon jetzt! Selbst hatte ich Bremen und Werder im ersten Moment auch nicht auf dem Zettel, aber ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt und kann es jedem empfehlen.

Wie lang ging dein Praktikum?
Insgesamt war ich sechs Monate bei Werder Bremen. Mein Praktikum begann mit dem ersten Nordderby zwischen Werder Bremen und dem HSV seit mehreren Jahren – zwar leider nicht mit dem perfekten Ergebnis für den SV Werder Bremen, aber es war trotzdem eine tolle erste Erfahrung und der Start in eine unfassbar gute Praktikumszeit!

1899

Gründung

200

MitarbeiterInnen

15

Teammitglieder

Wann hast du dich auf die Praktika beworben und wie lief der Bewerbungsprozess ab?
Mein Vater hat mich mit Fußball großgezogen, daher stand für mich schon länger fest, dass ich mein Praktikum gerne bei einem Fußballverein machen wollen würde. Zunächst war ich auf die Medienabteilungen sowie auf Vereine fokussiert, zu denen ich schon eine persönliche Bindung hatte und die mich zurück in meine „Heimat“ Norddeutschland bringen würden – das waren zum einen der FC St. Pauli zum anderen Holstein Kiel. Über einen Kontakt kam ich dann mit dem damaligen Leiter Sponsoring von Werder Bremen in den Austausch und bewarb mich Anfang Februar auf die Praktikumsstelle. Eine Woche später hatte ich mein Vorstellungsgespräch und bekam wenige Tage später die positive Rückmeldung. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bei einem der anderen Vereine eine Stelle offen und musste mich dann zwischen den beiden entscheiden. Nach reichlich Überlegung und einer Pro und Kontra Liste, die beim Wandern entstanden ist, habe ich mich dann für Werder Bremen und die neuen Erfahrungen im Sponsoring entschieden. Unsere Abteilung hat vier feste Praktikumsstellen, die regelmäßig als Pflichtpraktikum angeboten werden. Zwei Stellen sind für den Bereich Sponsoring vorgesehen, eine Stelle für den digitalen Vertrieb sowie eSports und eine weitere Stelle für den Bereich Hospitality.

Generell engagiert der Verein viele Praktikanten u.a. auch in den Bereichen Medien & Kommunikation sowie Marketing.

„Wie sehr man über sich hinauswachsen kann und aufblüht, wenn man einmal das gefunden hat, wofür man wirklich brennt. Ich habe das Glück mit meinem Praktikum meinen Traumjob gefunden zu haben und das ist ein unfassbar gutes Gefühl.“

Was waren deine Aufgaben?
Meine Aufgaben waren sehr vielfältig und individuell an meine Stärken angepasst. Vorweg kann ich sagen, dass in meinem Praktikum viel Wert auf Eigeninitiative gelegt wurde. Wer zeigt, dass er will und wer Ideen einbringt und voranbringt wird hierfür auch belohnt.

PowerPoint war während meines Praktikums definitiv mein bester Freund. Mit PowerPoint werden bei Werder Bremen alle Angebote an potenzielle oder bestehende Partner erstellt. Neben der Angebotserstellung habe ich Recherche betrieben und mich um die Organisation der Spieltage und der hier durchgeführten Partnerleistungen gekümmert. Im Laufe meines Praktikums wurde ich auch immer mehr in die Partnerbetreuung eingebunden und habe die Umsetzung der vertraglich vereinbarten Partnerleistungen betreut. Zudem durfte ich an Gesprächen mit potenziellen Partnern teilnehmen und habe Akquise Projekte angestoßen, die kurz vor Ende meines Praktikums auch zu einem Erfolg führten.Da ich mich persönlich sehr für den Themenbereich Nachhaltigkeit interessiere, wurde ich von Anfang an in Struktur- und Weiterentwicklungsprozesse eingebunden, habe gemeinsam mit meinen Kolleg:innen Ideen und Aktivierungen entwickelt und beispielweise auch die Aktionsspieltage für Inklusion und gegen Rassismus begleitet.

Wie man merkt: Der Praktikumsalltag bei Werder wird auf jeden Fall nicht langweilig!

Wie war die Stimmung? Wie groß war dein Team?
Die Abteilung Vertrieb besteht aus 15 Personen. Dazu zählen auch vier Praktikanten und eine duale Studentin. Zudem werden wir noch von dem Sportrechtevermarkter Infront unterstützt, die zusätzlich ein Team von fünf Personen stellen.
Neben meiner eigenen Abteilung war ich auch regelmäßig mit anderen Abteilungen wie Kommunikation, Marketing und CSR im Austausch.

Bei Werder Bremen spricht man oft von der Werder Familie und tatsächlich ist es genau das. Von Anfang an hatte ich das Gefühl Teil einer kleinen Familie zu sein. Die Stimmung ist harmonisch, offen und freundschaftlich. Bei Werder wird sich unabhängig von der Position geduzt. Bei Fragen hat jeder ein offenes Ohr und zeigt sich hilfsbereit.
Aus vielen kollegialen Verhältnissen sind echte Freundschaften entstanden und wir haben auch abseits von der Arbeit gemeinsame Unternehmungen durchgeführt. Von Badminton über Weihnachtsmarkt und gemeinsame Auswärtsfahrten. Natürlich hat hier Corona noch einen erheblichen Einfluss gehabt. In Zeiten ohne Corona wird bei Werder Bremen auch der abteilungsübergreifende Austausch gefördert, beispielsweise durch gemeinschaftliche Fußballrunden nach Feierabend.

Was hat dich am meisten überrascht während deines Praktikums?
Wie sehr man über sich hinauswachsen kann und aufblüht, wenn man einmal das gefunden hat, wofür man wirklich brennt. Ich habe das Glück mit meinem Praktikum meinen Traumjob gefunden zu haben und das ist ein unfassbar gutes Gefühl.

Außerdem hat mich die Offenheit und Verbundenheit in der Sportbranche überrascht. Man hört viel darüber, aber selbst zu erleben, wie vernetzt man auch mit anderen Vereinen und Sportpersönlichkeiten ist, ist noch einmal etwas anderes!

Was waren deine Hauptlearnings?
Es ist unfassbar wichtig, auf sein eigenes Empfinden und seine eigenen Ideen zu vertrauen und für diese einzustehen. Ich habe durch das Praktikum gelernt mutiger zu werden und für meine Ideen und meine Meinung einzustehen und meine Eigeninitiative wurde immer belohnt.Ein weiteres wichtiges Learning für mich ist es, den Austausch zu suchen. Es ist keine Schande, wenn man irgendwo nicht weiterkommt. Dann den Laptop zu nehmen, sich zu einem/einer Kolleg:in zu setzen und gemeinsam zu grübeln, bringt einen meistens weiter als man denkt!

Was war dein coolstes Projekt / dein coolster Moment?
Mein coolster Moment war definitiv mein erster Abschluss einer Partnerschaft, der aus einer Idee meinerseits hervorging und wo ich den Prozess von Angang bis Vertragsunterschrift komplett begleiten durfte.Coole Projekte hatte ich viele, aber meine Lieblingsprojekte waren immer die im Bereich Nachhaltigkeit. Mit nachhaltigen Unternehmen zu sprechen oder Aktivierungen zu planen, die dann auch noch einen Impact haben, war etwas ganz Besonderes.

Und natürlich war jedes Heimspiel ein Highlight, vor allem vor ausverkaufter Kulisse und mit Choreo und Ultras in der Ostkurve!

Was war deine größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung für mich war der erste Auftritt vor potenziellen neuen Partnern. Da wird einem erstmal bewusst, dass man jetzt als kleiner Praktikant den großen Verein Werder Bremen vertritt. Aber auch hier gilt wie bei allem: Übung macht den Meister. Und heute gehört es zu meinen Lieblingsaufgaben mit Partnern zu sprechen und gemeinsam in den Austausch zu gehen sowie Ideen zu entwickeln.

Was sind deine Tipps an andere Praktikant:innen?
Hört immer auf euer Bauchgefühlt und lasst euch nicht einschüchtern. Steht für eure Meinung und eure Ideen ein und zeigt was ihr könnt. Die meisten Arbeitgeber, unabhängig von der Branche, sind begeistert, was wir Medienmanager alles können. Wenn ihr also zu euch selbst steht, euch nicht verstellt und immer versucht das Beste rauszuholen, kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen!

Text: Charlotte Sahm (12.05.2022)

Lilis Praktikum:

In welcher Branche und bei welchem Unternehmen hast du dein Praktikum gemacht?
Die dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH ist ein unabhängiger Dienstleister für multimediale Inhalte. Die Nachrichtenagentur versorgt als Marktführer in Deutschland tagesaktuelle Medien aus dem In- und Ausland. Während meines viermonatigen Praktikums im Berliner Newsroom am Checkpoint Charlie war ich in der Strategieentwicklung und dem Produktmanagement tätig.

Das Auswärtige Amt vertritt die Interessen Deutschlands in der Welt, es fördert den internationalen Austausch und bietet Deutschen im Ausland Schutz und Hilfe. Für sieben Wochen habe ich in der Abteilung 1-DA, der Internationalen Diplomatenausbildung, das Global Diplomacy Lab unterstützt. Das ist ein Netzwerk aus internationalen DiplomatInnen und AktivistInnen, die sich gemeinsam für innovative Diplomatiekonzepte einsetzen. Während meines Praktikums war ich insbesondere für Websitebetreuung, Mitgliederkommunikation, Videoschnitt und der Projektleitung einer AR-Publikation zuständig.

Wie lang ging dein Praktikum?
dpa: 1. September 2019 – 31.Dezember 2019
Auswärtiges Amt: 2. Januar 2020 – 20. Februar 2020

1949

Gründung
DPA

2000

MitarbeiterInnen
DPA

2

Teammitglieder
DPA

Wann hast du dich auf das Praktikum beworben und wie lief der Bewerbungsprozess ab?
Bei der dpa wurde ich über Meinolf Ellers dem Chief Digital Officer vorgeschlagen. Ich hatte ihn nach einer Podiumsdiskussion angesprochen und Kontaktdaten mit ihm getauscht. Nachdem ich mich für das sehr nette Gespräch bedankt und ihm meinen Lebenslauf per Mail habe zukommen lassen, gab er mir den Kontakt von Katja Fleischmann, meiner späteren Vorgesetzten. Sie lud mich im Juni zu einem Kennenlerngespräch nach Berlin ein und sagte mir bereits nach einer halben Stunde, dass sie gerne mit mir zusammenarbeiten würde. Zwei Wochen später habe ich zugesagt.

Parallel wartete ich noch auf Rückmeldungen zu meinen anderen Bewerbungen bei einer Female Creative Agency, dem Goethe-Institut Brüssel und Kopenhagen und Wikimedia. Insgesamt habe ich knapp acht Initiativbewerbungen versendet, eine davon wurde mit einer Absage kommentiert, alle anderen blieben unbeantwortet.

Für mein zweites Praktikum in der Internationalen Diplomatenausbildung (Abteilung 1-DA) des Auswärtigen Amtes, habe ich mich über die zentrale Bewerbungsplattform praktikanteninland.diplo.de beworben. Ursprünglich wollte ich in der Öffentlichkeitsarbeit von September bis Januar arbeiten, hierfür hatte ich mich im März beworben. Eine Zusage habe ich im November erhalten für einen möglichen Praktikumsstart im Dezember bis März des Folgejahres. Nach einigen Mails und Anrufen, konnte ich das Praktikum beim Auswärtigen Amt von Anfang Januar bis Ende Februar absolvieren. Dafür musste ich mit meiner Vorgesetzten und dem HR der dpa eine Verkürzung meines ersten Praktikums verhandeln. Da meine Chefin der Überzeugung war, dies eine einmalige Chance für mich und sie mich darin unbedingt unterstützen möchte, ließ sich alles sehr unkompliziert regeln und ich konnte im Januar beim Auswärtigen Amt starten.

Wird dein Praktikum regelmäßig angeboten oder handelte es sich um eine Initiavtivbewerbung?
Die dpa bietet seit einiger Zeit keine Praktikumsstellen mehr an, da nach dem Fall Relotius und einem ähnlichen Vorkommen in einem Auslandsbüro auf PraktikantInnen größtenteils verzichtet wird, um die Qualität und Richtigkeit der Texte zu gewähren. Da ich Teil des Performing Content Teams und somit losgelöst vom Tagesgeschäft der dpa war und eine Empfehlung von Herrn Ellers hatte, wurde eigens eine Praktikumsstelle geschaffen.

Das Auswärtige Amt im Gegensatz bietet in den meisten Bereichen Praktika an. Tatsächlich gibt es in der Zentrale in Berlin so viele PraktikantInnen, dass diese eigene Stammtische und Veranstaltungen haben. Allerdings kann man bei seiner Bewerbung keine Abteilung fest auswählen, sondern lediglich Präferenzen angeben. Wo man am Ende landet kann man also nicht direkt beeinflussen.

Warum hast du dich für dieses Praktikum entschieden?
Bei der dpa hatte ich einfach ein gutes Gefühl. Katja hatte mir bereits im Kennenlerngespräch sehr positives Feedback gegeben und mir gesagt, sie würde gerne mit mir arbeiten. Das hat direkt einen offenen und freundlichen Eindruck gemacht und ich hatte mich nicht als Praktikantin, sondern als Mitgliedes des Teams gesehen. Außerdem schrieb sie mir am Folgetag eine Mail und bedankte sich für das nette Gespräch.

Für das Praktikum beim Auswärtigen Amt habe ich mich erst nach langem Hin und Her entschieden. Der Zeitraum machte meine ganzen Pläne zunichte und ich hätte keine Pause zwischen den Praktika und dem Semesterbeginn. Letzten Endes sagte ich zu, da ich einerseits sehr frei in der Wahl meines Zeitraumes war und das Gefühl hatte, dass die für mich zuständige Ansprechpartnerin auch den Anspruch hatte mich in einem Team unterzubringen, in dem ich meine Fähigkeiten einbringen konnte. Andererseits wollte ich mir die Chance auch nicht entgehen lassen, einmal beim Auswärtigen Amt gearbeitet zu haben.

„Zu meinen Aufgaben zählten vor allem Layouten von Dossiers und Präsentationen, Themenrecherche, Erstellen von Zielgruppensystematiken, das Schreiben von zielgruppenspezifischen Texten mit entsprechender Ansprache, Bildrecherche und -auswahl, sowie Kennzahlenanalyse und Auswertungen der KPIs.“

Was waren deine Aufgaben?
Bei Performing Content der dpa war ich Teil eines strategischen, europäischen Innovationsprojektes, das versucht eine präzisere Zielgruppenansprache durch das Anpassen an Emotionswerte in den Texten zu erreichen und somit Kunden an sich zu binden.
Zu meinen Aufgaben zählten vor allem Layouten von Dossiers und Präsentationen, Themenrecherche, Erstellen von Zielgruppensystematiken, das Schreiben von zielgruppenspezifischen Texten mit entsprechender Ansprache, Bildrecherche und -auswahl, sowie Kennzahlenanalyse und Auswertungen der KPIs.
Da ich beim Auswärtigen Amt mit meinem Medienstudium eher der bunte Vogel in der Mischung aus Politik- und Lehramtsstudierenden war, wurde ich zu Beginn mit der CMS Pflege, dem Erstellen eines neuen Layouts für E-Mail-Digests und Videoschnitten beauftragt. Danach kam noch die Projektleitung und Koordination einer geplanten Publikation hinzu. Hierfür stellte ich die Kommunikation zwischen meiner Abteilung, Agentur, AR-Programmierer und Redakteurinnen her und erarbeitete und konzipierte die Inhalte.

Wie groß war dein Team? Mit wie vielen Menschen hast du zusammen gearbeitet?
Bei der dpa habe ich gemeinsam mit meiner Chefin und einer Kollegin gearbeitet. Wir haben das Kernteam des Projektes gebildet. Zusätzlich haben wir mit verschiedenen unternehmensinternen Teams und externen Kooperationspartner gearbeitet. Dazu zählen zb Fotoagentur Zentralbild GmbH, dpa-FotografInnen, Programmierer und unsere Ansprechpartner der kooperierenden Lokalzeitungen. Zusätzlich standen wir in regem Austausch mit dem zweiten Teil des Projektes in Finnland. Im September gab es ein großes Treffen mit allen europäischen Projektpartnern in Hamburg, bei dem ich dabei sein durfte.
Im Auswärtigen Amt war ich dem Global Diplomacy Lab (GDL) mit drei Festangestellten, einer studentischen Hilfskraft und zwei Praktikanten zugeteilt. Das GDL ist der Internationalen Diplomatenausbildung Abteilung 1-DA untergeordnet, bei dem je nach Anzahl aktueller Lehrgänge zwischen 30 und 50 Personen arbeiten.

1870

Gründung
Auswärtiges Amt

12.000

MitarbeiterInnen
Auswärtiges Amt

7

Teammitglieder
Auswärtiges Amt

Wie war die Stimmung?
Innerhalb meines Teams der dpa habe ich mich sehr wohl gefühlt, wir gingen meist gemeinsam Mittagessen, sprachen auch über Privates und haben uns generell sehr gut verstanden. Besonders schön war es, dass ich als Teammitglied eingebunden und so auch in Meetings vorgestellt wurde und nicht als „Praktikantin“. In den meisten Runden wurde ich sehr herzlich und offen aufgenommen.
Da sich bei dpa (bis auf die Führungsebene) alle duzen und mit Vornamen ansprechen, war die Kommunikation untereinander sehr entspannt.

Ganz gegenteilig war es beim Auswärtigen Amt. Hier habe ich schon Wochen vor Praktikumsbeginn Verhaltensleitfäden und Kleidungsvorschriften erhalten. Da ich vorher keinen einfarbigen Anzug besaß, musste ich im Winter meinen Kleiderschrank nochmal business-fein machen. Auch wenn die Stimmung bei 1-DA vergleichsweise sehr leger war, wurde trotzdem auf einen angemessenen Umgang und Kleidung geachtet. Innerhalb meines GDL-Teams wurde sich jedoch geduzt und auch mal abends auf ein Bierchen getroffen. Absprachen liefen hier auch unkomplizierter ab. Bei Regelungen, Fotoausleihen etc. stand die Bürokratie dennoch oftmals im Weg.

Was hat dich am meisten überrascht während deines Praktikums?
Dass viele Menschen nicht gut in Teams arbeiten können. Und dass mir wirklich viele MM-Inhalte was gebracht haben. Zum Beispiel HTML und Statistik.

Was waren deine Hauptlearnings?
Nur weil jemand im Unternehmen über dir steht, heißt das nicht, dass die Person mehr Ahnung hat.

Was war dein coolstes Projekt / dein coolster Moment?
Um 15 Uhr unter der Woche im Auswärtigen Amt im Anzug zu stehen und einen Wein zu trinken. War zwar auch ein besonderer Empfang, dennoch unvergesslich!

Was war deine größte Herausforderung?
In meiner ersten Woche beim Auswärtigen Amt ohne Briefing zum Meeting mit der Agentur zu gehen. Da habe ich erstmal vier Tage an einer Grobstruktur für die Publikation gearbeitet, um nicht mit leeren Händen aufzutauchen.

Was sind deine Tipps an andere PraktikantInnen?
Ich würde im Nachhinein meine Aufgaben klarer definieren und abgrenzen lassen! Außerdem sollte man regelmäßig Feedback einfordern und sich nicht so sehr stressen lassen – es ist immerhin nur ein Praktikum zu einem Hungerlohn.

Text: Lili Schleebach. (15.07.20)

 

Annikas Praktikum:

In welcher Branche und bei welchem Unternehmen hast du dein Praktikum gemacht?
Ich habe mein Praktikum im ZDF Auslandsstudio Wien gemacht. Das Auslandsstudio ist nicht nur für Österreich zuständig, sondern für die Berichterstattung aus ganz Süd-Osteuropa.

Wie lang ging dein Praktikum?
Mein Praktikum sollte 6 Wochen gehen, wurde aufgrund der Coronakrise leider auf 4 Wochen verkürzt. Das Gute daran ist aber, dass ich die Möglichkeit habe mein Praktikum in voller Länge nochmal zu wiederholen sobald die Situation es wieder zulässt.

Wann hast du dich auf das Praktikum beworben und wie lief der Bewerbungsprozess ab?
Ich habe mich ein halbes Jahr vorher um ein Praktikum beim ZDF offiziell im Online-Bewerbungsportal des ZDFs beworben. Dabei konnte ich bis zu 3 Prioritäten angeben in welchen Studios ich gerne hospitieren würde und in welchem Zeitraum. Da ich mit einem halben Jahr Vorlauf recht spät dran war, habe ich vorher bei der Personalabteilung angerufen und mich informiert, wo überhaupt noch freie Plätze zu vergeben sind so kurzfristig. Nachdem ich die Bewerbung abgeschickt habe, habe ich regelmäßig hinterher telefoniert und mich informiert wie der Stand meines Bewerbungsverfahren ist. Dieses Hinterhersein war sehr hilfreich und vielleicht sogar notwendig, nur so hatte ich 3 Monate später und somit 3 Monate vor Praktikumsbeginn eine feste Zusage. Ich habe mich zusätzlich bei ARTE beworben, wo ich allerdings keinen Ansprechpartner hatte und somit nach einigen Monaten nur eine elektronische Absage auf meine Bewerbung erhielt.

Wird dein Praktikum regelmäßig angeboten oder handelte es sich um eine Initiavtivbewerbung?
Es gab keine offizielle Ausschreibung des Praktikums da das ZDF rund um die Uhr Hospitanten beschäftigt. Wichtig ist nur die Vorlaufzeit zu beachten, da die Plätze schnell vergeben und heiß begehrt sind beispielsweise in Studios wie Paris oder London. Man kann sich also jederzeit bewerben, es ist nur ratsam sich vorher zu informieren wo in welchem Zeitraum noch freie Stellen sind.

Warum hast du dich für dieses Praktikum entschieden?
Ein Praktikum im Auslandsstudio beim ZDF war mein absoluter Wunschtraum und somit habe ich nie gezweifelt, sondern war im Gegenteil sehr hinterher und habe alles drangesetzt dieses Praktikum zu bekommen.

„Zu meinen Aufgaben gehörte die klassische Recherchearbeit, dokumentieren von Pressekonferenzen, Drehanfragen schreiben und Drehgenehmigungen einholen sowie ständig die aktuellen News auf den verschiedenen Presseportalen zu überwachen und eigene Themenvorschläge für Beiträge zu formulieren und recherchieren.“

Was waren deine Aufgaben?
Zu meinen Aufgaben gehörte die klassische Recherchearbeit, dokumentieren von Pressekonferenzen, Drehanfragen schreiben und Drehgenehmigungen einholen sowie ständig die aktuellen News auf den verschiedenen Presseportalen zu überwachen und eigene Themenvorschläge für Beiträge zu formulieren und recherchieren. Zudem durfte ich Drehs begleiten und sehr schnell sogar alleine als Redakteur mit einem Kamerateam auf Dreh gehen und selber mit dem Mikrofon in der Hand Leute befragen und Vox Pops machen.

Wie groß war dein Team? Mit wie vielen Menschen hast du zusammen gearbeitet?
Das Kernteam war sehr überschaubar und bestand aus der Studioleiterin, einem Korrespondenten sowie 3 Producern, einem Kameramann und 2 Cuttern. Natürlich gibt es zusätzlich in den jeweiligen Ländern Süd-Osteuropas Springer und Freie Kameraleute, die je nach Bedarf hinzugezogen werden.

Wie war die Stimmung?
Die Stimmung war von Anfang an sehr persönlich und freundlich, was ich sehr geschätzt habe und was sicherlich auch an der kleinen Teamgröße lag. Ich habe mit Journalisten zusammengearbeitet, die ich aus dem Fernsehen kannte und für mich eine gewisse Vorbildsrolle haben, deswegen war ich sehr positiv überrascht und habe mich geehrt gefühlt so lieb in das Team mit aufgenommen zu werden. Es gab keinen vorgeschriebenen Dresscode, aber zugegeben sobald ich wusste, dass ich auf Dreh gehe, habe ich versucht mich schicker und seriöser anzuziehen damit man mich ernster nimmt.

1963

Gründung

3500

feste MitarbeiterInnen

7

Teammitglieder

Was hat dich am meisten überrascht während deines Praktikums?
Da ich mein Praktikum am 9. März 2020 begann, war mein gesamtes Praktikum von der Coronakrise gezeichnet und es war unheimlich spannend die mediale Entwicklung live mitzuerleben. Ich kann mich noch genau erinnern wie ich zu Beginn recherchierte inwieweit das Coronavirus einen Einfluss auf die österreichische Wirtschaft haben würde und die Recherche ins Leere lief und wie sich dann im Folgenden die Nachrichten überschlugen und bis zu 3 Beiträge zur Coronaentwicklung am Tag auf dem Plan standen.

Was waren deine Hauptlearnings?
Natürlich sah nicht jeder Tag so aufregend aus wie der an dem ich gleich auf zwei Drehs an einem Tag durfte. Der typische Arbeitsalltag sah vielmehr so aus, dass ich die meiste Zeit am Computer saß, Recherchehilfe leistete, Pressekonferenzen shottete oder eben selber mich auf die Suche nach neuen Themen für mögliche Beiträge machte. Der Redaktionsalltag ist im wahrsten Sinne ein Wechselbad der Gefühle von purem Adrenalin, wenn man das erste Mal Interviews neben Grenzbeamten führt und bishin zur traurigen Ernüchterung, wenn sich eine Recherche ins Leere hinein nicht auszahlt.

Was war dein coolstes Projekt / dein coolster Moment?
Die aufregendsten Momente waren auf jeden Fall die eigenen Drehs, bei denen ich selber die Redakteurin war, mir überlegte welche Personen ich befrage und welche Fragen ich stellen wollte. Einen Tag bevor Tschechien die Grenzen zu Österreich schloss aufgrund von Corona, durfte ich mit dem Team morgens an die Grenze fahren und Autofahrer abfangen und Meinungen und Stimmungen der Leute einholen. Als wir mittags zurück im Studio ankamen, überschlugen sich schon die nächsten Neuigkeiten, denn in Österreich wurde bekannt, dass die Geschäfte ab Montag schließen würden. Kaum zurück von der Grenze durfte ich also direkt nochmal los mit dem Kameramann, um Stimmen von heimischen Unternehmern einzuholen. Abends diese Beiträge, an denen man mitgearbeitet hat, dann bei Heute oder bei Heute in Europa zu sehen ist ein unbeschreibliches Gefühl mit Suchtpotential, was jede Überstunde bezahlt macht.

Was war deine größte Herausforderung?
Durch die gegebenen Umstände fand mein Praktikum nach 1 ½ Wochen aus dem Homeoffice statt. Eine große Herausforderung war für mich somit an einigen Tagen ohne eine konkrete Aufgabe trotzdem Eigenmotivation zu haben mich selber aufzuraffen und zu recherchieren an möglichen Themenvorschlägen und gleichzeitig im nächsten Moment unheimlich flexibel zu sein und auf Abruf und unter Zeitdruck wichtige Statements zu shotten oder Informationen zu recherchieren.

Was sind deine Tipps an andere PraktikantInnen?
Je früher man sich bewirbt, desto mehr Chancen hat man seinen Traumpraktikumsplatz zu bekommen! Und wenn es die Möglichkeit gibt, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich persönliches Nachfragen und Hinterhersein auszahlt. Während des Praktikums sollte man sehr flexibel sein und nicht den Anspruch haben jeden Tag starr von 9 – 17 Uhr zu arbeiten.

Text: Annika Hagge. (01.07.20)

 

Lenas Praktikum:

In welcher Branche und bei welchem Unternehmen hast du deine Praktika gemacht?
1. Praktikum: Balinale – Bali International Film Festival (Ort: Bali)
Balinale ist eine non-profit und non-government foundation, die 2007 gegründet werden.
Balinale will indonesischen Filmemachern ein globales Publikum bieten und ausländische Filmemacher dazu verleiten, Indonesien in ihren Filmen zu zeigen. Das Film Festival ist für die Förderung des indonesischen Kinos und Schauspiels bekannt und dient als Plattform zur Unterstützung etablierter und aufstrebender lokaler Filmemacher.
2. Praktikum: Ripky California LLC (Ort: Newport Beach, Kalifornien)
Die Ripky California LLC wurde vom deutschen Fotografen Paul Ripke gegründet, zu dessen Hauptaufgabenfeld Sport- und Konzertfotografie sowie Werbung und Fotojournalismus gehörten. In den letzten Jahren entwickelte sich sein Aufgabenfeld von der Film- und Fotoproduktion immer mehr zu eigenen Projekten wie z.B. ein wöchentlicher Podcast Names „alle Wege führen nach Ruhm“ (AWFNR) mit Joko Winterscheidt, Kochhefte und Kochvideos unter dem Titel „Ripkytchen“ und einer eigenen Klamottenmarke „PARI“. 

Wie lang gingen deine Praktika?
Balinale: 12 Wochen (02. September 2019 – 22. November 2019)
Ripky Californa LLC: 8 Wochen (20. Januar 2020 – 16. März 2020)

2007

Gründung
Balinale

8

MitarbeiterInnen
Balinale

2

Teammitglieder
Balinale

Wann hast du dich auf die Praktika beworben?
Balinale: April 2019
Ripky California LLC: September 2019

Werden deine Praktika regelmäßig angeboten oder handelte es sich um Initiativbewerbungen?
Balinale: das Praktikum wird über die Organisation BaliInternships jedes Jahr angeboten
Ripky California LLC: Initiativbewerbung 

Warum hast du dich für diese Praktika entschieden?
Ich habe mich dafür entschieden das Praktikum zu splitten, da ich in diesem Semester so viele Erfahrungen wie möglich sammeln wollte. Es war von Anfang an meinen Wunsch, das Praxissemester im Ausland zu verbringen, da ich das Semester als gute Möglichkeit empfand ins Ausland zu gehen, weil es im Medienmanagement Studiengang nicht so leicht ist, ein normales Auslandssemester zu machen.
Für Balinale habe ich mich entschieden, weil ich noch nie in Indonesien war, und die Branche sehr interessant finde. Für das Praktikum bei Paul Ripke habe ich mich entschieden, weil ich seine Projekte und auch ihn als Person sehr spannend finde und  weil man von ihm viel im Bereich der Medien lernen kann. 

„Der Satz, der mir aus dieser Zeit am meisten in Erinnerung geblieben ist ist: „Program and schedule subject to change“. In diese Branche muss man sehr flexibel sein, da es immer zu unerwarteten Änderungen kommen kann.“

Was waren deine Aufgaben?
Balinale: Unterstützung bei Social Media und Content Erstellung, Planung und Koordination der Events
Ripky California LLC: Unterstützung bei Projekten (Podcasts, Ripkytchen, neue PARI Kollektionen).

Wie groß war dein Team? Mit wie vielen Menschen hast du zusammen gearbeitet?
Balinale: da es ein sehr kleines Unternehmen ist, waren nur eine zweite Praktikantin und ich für Social Media zuständig. Bei anderen Aufgaben wie z.B Planung der Events umfasste das Team eine Größe von ca. 6 Personen.
Ripky Californa LLC: da das auch ein Unternehmen mit wenig Festangestellten ist, habe ich meistens mit 2-3 Personen und auch mit Paul Ripke direkt zusammen gearbeitet. 

2016

Gründung
Ripky California LLC

8

MitarbeiterInnen
Ripky California LLC

4

Teammitglieder
Ripky California LLC

Wie war die Stimmung?
Bei beiden Praktika war das Verhältnis sehr familiär/freundschaftlich und das Arbeitsklima angenehm, Dresscodes gab es nicht. Man wurde als Praktikant sofort integriert und Hierarchien im Team waren nicht stark zu spüren, da man auch als Praktikant wie ein normaler Mitarbeiter aufgenommen wurde. Mittags wurde meistens zusammen gegessen und auch während der Arbeitszeiten saßen die Mitarbeiter zusammen an einem großen Tisch. Vor allem bei der Ripky Californai LLC gab es einige Freizeitunternehmungen mit den Kollegen. 

Was hat dich am meisten überrascht während deiner Praktika?
Am meisten hat mich das Arbeitsklima bei beiden Unternehmen überrascht und das gute freundschaftliche Verhältnis zu den Mitarbeitern / Chef. Zudem hat mich überrascht, dass ich nicht als Praktikantin angesehen wurde, sondern teilweise z.B bei der Balinale mehr über Social Media wusste, als meine Mitarbeiter und so die Unternehmen durch mein Wissen voran bringen konnte. 

Was waren deine Hauptlearnings?
Bei der Balinale habe ich sehr viel über die Organisation und Promotion eines Events gelernt. Der Satz, der mir aus dieser Zeit am meisten in Erinnerung geblieben ist ist: „Program and schedule subject to change“. In diese Branche muss man sehr flexibel sein, da es immer zu unerwarteten Änderungen kommen kann.
Bei der Ripky California LLC habe ich gelernt, wie wichtig es ist, ein gutes Team zu haben und sich mit seinem Team gut zu verstehen und gut zu kommunizieren. 

Was war dein coolstes Projekt / dein coolster Moment?
Das beste Projekt war die neue #CHEAT Ausgabe von den Ripkytchen Kochheften und Kochvideos für Youtube, da ich hier ich in den ganzen Prozess mit einbezogen wurde. Schon bei der Entscheidung, welche Gerichte in die neue Ausgabe gebracht werden, war meine Meinung gefragt und auch bei der Produktion durfte ich verschiedene Aufgaben wie z.B. Aufnahmeleitung ausprobieren. 

Was war deine größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung war es, sich um alle nötigen Dokumente (Visum) zu kümmern und die Suche nach einer Unterkunft vorher von Deutschland aus. Zudem ist es immer eine Herausforderung in ein neues Land zu gehen und dort zu arbeiten, die Kultur kennen zu lernen und sich anzupassen. 

Was sind deine Tipps an andere PraktikantInnen?
Man sollte sich auf keinen Fall von dem größeren Aufwand (Visum, Flug, Wohnungssuche usw.) eines Auslandspraktikums abschrecken lassen, da es sich auf jeden Fall lohnt.
Mein Tipp ist es, sich auch zu bewerben, wenn es keine Ausschreibung gibt und einfach eine Initiativbewerbung zu schicken. 

Text: Lena Musa.  (10.07.20)

Leas Praktikum:

In welcher Branche und bei welchem Unternehmen hast du dein Praktikum gemacht?
Ich habe mein Praktikum in München bei forStory, einer kleinen Filmagentur mit Schwerpunkt auf dem Thema Nachhaltigkeit, gemacht.

Wie lang ging dein Praktikum?
Insgesamt 6 Monate, von September bis Ende Februar.

Wann hast du dich auf das Praktikum beworben und wie lief der Bewerbungsprozess ab?
Hand aufs Herz, ursprünglich wollte ich nie nach München, sondern nach Hamburg. Allerdings habe ich aber auf keine meiner vier Bewerbungen nach Hamburg eine Rückmeldung erhalten, aus München hatte ich für zwei Filmproduktionen Zusagen. Das erste Gespräch war jeweils übers Telefon, für die zweiten Gespräche bin ich dann nach München gefahren.
Bei forStory ist es üblich einen Tag Probe zu arbeiten, daher habe ich eine Aufgabe bekommen und musste innerhalb von 90 Minuten einen Social Media Teaser schneiden und nach einem gemeinsamen Mittagessen dann meine Herangehensweise und Entscheidungen begründen. Anschließend erfolgte noch ein klassisches Bewerbungsgespräch, bevor am nächsten Tag die Zusage kam.

Wird dein Praktikum regelmäßig angeboten oder handelte es sich um eine Initiavtivbewerbung?
Das Praktikum wird regelmäßig angeboten. ForStory hatte vor mir bereits eine Praktikantin aus unserem Studiengang und wird auch jetzt im WS 20/21 wieder jemanden nehmen – die wissen was sie an den MMlerInnen haben und freuen sich auf uns!

Warum hast du dich für dieses Praktikum entschieden?
Ein Praktikum im Bereich Film zu machen, stand für mich schon länger fest. Auf forStory bin ich nur durch Zufall gestoßen, war aber direkt begeistert von der inhaltlichen Ausrichtung und der Idee Menschen durch Geschichten zu inspirieren nachhaltig zu handeln. Generell hat mir aber auch die Teamgröße und die Stimmung dort sehr gut gefallen. 

„Bei forStory gab es nie Probleme, sondern immer nur Herausforderungen.“

Was waren deine Aufgaben?
Mein Praktikum war ausgeschrieben als Videoproduktion, daher Kamera und Schnitt.
Im Herbst hatten wir deutschlandweit sehr viele Drehtage, sodass wir teilweise über 14 Tage am Stück unterwegs waren. Von Anfang an durfte ich auf den Drehs die B-Kamera übernehmen und am Schluss sogar die A-Kamera und den Ton, was ich als einen sehr großen Vertrauensbeweis aufgefasst habe.
Im Büro mussten dann das Material gesichert, gesichtet und geschnitten werden, Musik ausgewählt und die Farben angepasst werden. Etwas weiter weg vom Kerngeschäft von forStory durfte ich außerdem an einer Social Media Kampagne mitwirken. Dazu gehörten Aufgaben wie Content erstellen, Redaktionpläne schreiben, sich mit dem Facebook Business Manager und Google Ads rumärgern und regelmäßig mit dem Kunden in Abstimmung treten.

Wie groß war dein Team? Mit wie vielen Menschen hast du zusammen gearbeitet?
Zu meiner Zeit waren wir zu sechst im Büro. Das waren:
Creative Director, Managing Director, Video Producer, Junior Video Producerin, Werkstudent & ich als Praktikantin. Und Herr Gissinger, unser Bürohund (aka Feel Good Manager).

Wie war die Stimmung?
Die Stimmung im Team ist super. Es wird sehr viel Wert auf harmonische Stimmung gelegt und das merkt man auch. Mindestens einmal die Woche wird gemeinsam gekocht, es gibt coole Teamevents wie Spiele- und Filmabende oder gemeinsame Ausflüge. 

2016

Gründung

8

MitarbeiterInnen

6

Teammitglieder

Was hat dich am meisten überrascht während deines Praktikums?
Dass auch in professionellen Produktionen Dinge schief gehen und am Ende trotzdem gute Lösungen gefunden werden. Und wie kompliziert Ausschreibungen von öffentlichen Institutionen ablaufen bzw. wie viel Bürokratie und Regelungen es im öffentlichen Sektor gibt.

Was waren deine Hauptlearnings?
1. Wie man Aperol richtig mischt.
2. Dass es immer auf den Blickwinkel ankommt. Bei forStory gab es nie Probleme, sondern immer nur Herausforderungen.
3. Und am wichtigsten: dass ich niemals langfristig einen Job machen möchte, der mir nicht mindestens so viel Spaß macht, wie ich bei forStory hatte. Immerhin verbringt man ja doch ziemlich viel Zeit auf der Arbeit. 

Was war dein coolstes Projekt / dein coolster Moment?
Der Moment, in dem ich realisiert hab, dass ich einfach einen richtigen Glücksgriff hatte mit forStory.
Außerdem die Weinprobe in einer Weinvilla vor dem Dreh, Paddeln im Spreewald nach dem Dreh, unsere Weihnachtsfeier, Schlittenfahren bei Nacht, Projektabschlussparty, das Vertrauen die A-Kamera übernehmen zu dürfen und natürlich das Angebot Bachelorarbeit dort zu schreiben. Das letzte vor Allem besonders aufgrund der Vorfreude wieder dort arbeiten zu dürfen. 

Was war deine größte Herausforderung?
Nach acht Stunden das Büro zu verlassen und Projekte abzuschließen und damit zufrieden zu sein. Perfektionismus ist da nicht gerade förderlich…

Was sind deine Tipps an andere PraktikantInnen?
Macht euch nicht so viel zeitlichen Stress im Bewerbungszeitraum, ihr findet auch noch spontan coole Stellen, wenn ihr keine genauen Vorstellungen habt, wo ihr hinwollt. Und im Praktikum selbst immer so viel mitnehmen, wie es geht! Fragt nach, wenn euch was besonders interessiert, zeigt Initiative und zeigt, dass ihr Bock habt, auf das was ihr macht. Und don’t forget: ihr seid dort, um was zu lernen, also fordert auch neue Aufgaben und Herausforderungen ein und probiert euch aus.  

Text: Lea Günster.  (24.06.20)